Agnes Trawny erhielt jetzt ihr Erbe in Narty – Narten zurück
31.05.2012
Bis Anfang der 70er Jahre lebte Agnes Trawny als Erbin im Haus ihres Vaters, einem Bauern, in Narty, einem Flecken nicht allzu weit von Mragowo – Sensburg entfernt. Da sie deutsche Vorfahren hat, wurde sie als Spätaussiedlerin anerkannt, bekam einen deutschen Pass und zog in Richtung Westen. Doch über drei Jahrzehnte nach ihrem Abschied erinnerte sie sich ihrer alten Heimat. Sie reichte in Polen eine Klage auf Rückgabe ihres Erbes ein und bekam vom Obersten Gericht im Dezember 2005 Recht. Inzwischen waren zwei Familien in ihr Haus eingezogen. Sie sahen es jetzt als ihr Eigentum an und kämpften darum, darin wohnen bleiben zu dürfen. Vor allem unter der Regierung von Premierminister Jaroslaw Kaczynski erhielten sie dafür massive politische Unterstützung. Nach zahlreichen weiteren Verhandlungen vor polnischen Gerichten erhielt Agnes Trawny nunmehr endgültig Recht und kann im Haus ihrer Kindheit, das auf einem großen Grundstück steht, ihren Lebensabend verbringen.
(Allensteiner Nachrichten, 24. 4. 2012)