Landsmannschaft der Oberschlesier feiert seit 60 Jahren ihre Barbarafeier
05.12.2011
Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christean Wagner, war als Festredner zur Feier gekommen, weil er als in Königsberg Geborener, aber in Hessen Aufgewachsener weiß, was es bedeutet, zwei Heimaten zu haben. Bei seinen Fahrten nach Königsberg begegne ihm immer wieder das große Interesse der dort lebenden Bevölkerung. Die Erinnerung an die eigene Kultur in den Landsmannschaften wertete er als Beitrag zum Zusammenwachsen in Europa. Der Vorwurf des Revanchismus komme eher von einheimischen Politikern als von den heutigen Bewohnern, so Wagner. Vielmehr hätten die Vertriebenenverbände schon 1951 in der Charta der Heimatvertriebenen auf Rache und Vergeltung verzichtet und die Vision vom friedlichen Zusammenleben in einem vereinten Europa entworfen. Zudem würdigte er die große Leistung der Landsmannschaften bei der Integration der Vertriebenen in die Bundesrepublik.
(Wiesbadener Kurier, 5. 12. 2011)