Unter dem Sand des Samlands: Archäologische Forschung in Ostpreußen

Unter dem Sand des Samlands: Archäologische Forschung in Ostpreußen

13.05.2022

Ostpreußen gehört zu den fundreichsten archäologischen Landschaften Mitteleuropas.
Die Aktivitäten der Altertumsgesellschaft Prussia haben seit der Mitte des 19.
Jahrhunderts eine archäologische Sammlung mit Fundstücken aus allen Epochen der
ostpreußischen Vor- und Frühgeschichte entstehen lassen, die zu den bedeutendsten
Kollektionen des Ostseeraums zählte. Diese Objekte zeugen von den vielfältigen
Kontakten, die zwischen Ostpreußen und weiten Teilen Europas seit vorgeschichtlichen
Zeiten herrschten. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Funde der
Königsberger Prussia-Sammlung nach Westen evakuiert und galten seither als
verschollen. Erst ab 1990 tauchten die Bestände in Berlin, Kaliningrad/Königsberg und
Olsztyn/Allenstein wieder auf und werden seither von Archäologen aus Deutschland,
Polen, Russland und Litauen rekonstruiert, erfasst und erstmals systematisch vorgelegt.
Diese Funde bleiben für die aktuelle archäologische Wissenschaft in dieser Region von
herausragender Bedeutung und sind Gegenstand neuer Forschungsprojekte.

Dr. Christoph Jahn hat Prähistorische Archäologie, Vorderasiatische Altertumskunde
und Geologie in Hamburg, Kiel und Berlin studiert. Nach Stationen am Landesmuseum
für Vorgeschichte in Halle (Saale) arbeitete er von 2011–2018 am Museum für Vor- und
Frühgeschichte in Berlin an der systematischen Erfassung der archäologischen Funde aus
der Königsberger Prussia-Sammlung, die sich in Berlin erhalten haben. Seit 2019 arbeitet
er am Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie in Schleswig an der
Rekonstruktion der archäologischen Ausgrabungen des wikingerzeitlichen Gräberfeldes
von Wiskiauten im nördlichen Samland. Dieser Fundort zeigt in besonderer Weise die
engen Kontakte zwischen Skandinavien und der südlichen Ostseeküste während der
Wikingerzeit.

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Kontakt

Agata Kern M.A., Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum
Tel. +49 (0)4131 7599515, E-Mail:a.kern@ol-lg.de

Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49 (0)4131 7599511
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de