Wildtierfotografie in Ostpreußen vor 1945

Wildtierfotografie in Ostpreußen vor 1945

07.09.2021

Wildtierfotografie findet am besten dort statt, wo unsere Mitlebewesen zahlreich vorkommen. Im Deutschland vor 1945 war dies ganz besonders in der Provinz Ostpreußen gegeben.

In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Beginn des Zweiten waren mehrere Pioniere der Wildtierfotografie in Ostpreußen aktiv und hinterließen reiches, z.T. auch bereits publiziertes Bildmaterial. Sie interessierten sich vorrangig für das Verhalten und die Biologie von Wildtierarten, dokumentierten sie anhand von Fotografien und trugen mit neuen Einblicken zur besseren Kenntnis dieser Arten bei.

Walter von Sanden (1888-1972; nach 1945 Sanden-Guja) machte sich als Naturschriftsteller einen Namen und illustrierte seine Werke mit damals hervorragenden Wildtieraufnahmen. Man nannte ihn auch den „deutschen Bengt Berg“, nachdem der schwedische Autor zu Beginn des 20. Jahrhunderts Maßstäbe gesetzt hatte. Nach 1945 setzte von Sanden seine Tätigkeit in Niedersachsen fort.

Dr. Horst Siewert (1902-1943) war in Deutschland Begründer der Wildbiologie und ein Pionier im Natur- und Tierfilm; er war Vorbild und Wegbereiter für Heinz Sielmann. Außer in Ostpreußen dokumentierte er im Berliner Raum, in den Alpen sowie auf Kreta.

Dr. Otto Steinfatt (1908-1947) widmete sich besonders der Erforschung des Vogelzugs und der Brutbiologie von Vögeln. Als Biologe an einer „Waldstation für Schädlingsbekämpfung“ in einem großen, naturnahen Waldgebiet untersuchte er die Wechselwirkungen von Bestandsentwicklungen von Vögeln und ihrer potenziellen Nahrungstiere. Außer in Ostpreußen fotografierte er vor allem im Neusiedler See-Gebiet und in Ungarn.

Dr. Christoph Hinkelmann, Kurator für die naturkundlichen Bereiche, stellt in seinem Vortrag einige begeisterte Naturforscher und Beispiele für ihr Werk vor. Die Wildtiere auf den fast ausschließlich in Schwarzweiß-Fotos festgehaltenen Motiven gewähren einen Einblick auch in ihren natürlichen Lebensraum. Sie strahlen eine ganz eigene, faszinierende Ästhetik aus und trugen in ihrer fotografischen Wiedergabe sehr zum besseren Verständnis ihrer jeweiligen Bedürfnisse und Besonderheiten bei.

Museum erleben ist unsere Veranstaltungsreihe, die Sie einlädt, das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung auf besondere Weise zu entdecken. Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, nachmittags ab 14.30 Uhr, können Sie an interessanten Ausstellungsrundgängen, Vorträgen, Filmen und weiteren besonderen Angeboten teilnehmen.

Der Vortrag findet unter Einhaltung der Hygiene- und Schutzmaßnahmen statt. Beim Betreten des Museums und beim Rundgang muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, dieser kann beim Sitzen abgenommen werden. Ausreichend Desinfektionsmittel stehen den Besucherinnen und Besuchern zur Verfügung.

Eine vorherige Anmeldung unter +49 (0)4131 759 950 oder info@ol-lg.de ist aufgrund der begrenzten Platzzahl erforderlich.

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Kontakt
Janina Stengel M.A., Volontärin Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49 (0)4131 7599528, E-Mail: j.stengel@ol-lg.de

Ostpreußisches Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49 (0)4131 7599511
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de