Erinnerung an den ersten Königsberger Museumdirektor Fritz Gause
06.08.2021
Fritz Gause (4. 8. 1893 – 24. 12. 1973) wurde vor 125 Jahren in Königsberg als Sohn des Magistratsdirektors August Gause und dessen Ehefrau Margarete, geb. Hanke geboren. Nach dem Abitur auf dem Friedrichskolleg 1912 studierte er Geschichte, Germanistik und Geographie an der Albertina. Im 1. Weltkrieg nahm er als Freiwilliger bei der Artillerie teil, beendete danach sein Studium und promovierte 1921 an der Albertina über das Thema “Die Landgerichte des Ordenslandes Preußen”. Seine Berufslaufbahn begann er 1922 als Studienrat am Goethe-Oberlyzeum in Königsberg.
1938 wechselte er vom Schuldienst in das Königsberger Stadtarchiv und das Stadtgeschichtlichen Museum und übernahm dort bis 1945 die Leitungsfunktion. Zum Kriegsende geriet er bis 1947 in polnische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Entlassung trat er in Essen am Mädchengymnasium erneut in den Schuldienst ein und wurde 1959 als Oberstudienrat pensioniert.
Die Stadtgemeinschaft Königsberg wählte ihn 1967 zu ihrem Vorsitzenden. In dieser Funktion betrieb er die Einrichtung des Museums Stadt Königsberg, das 1968 eröffnet wurde. Er wäre jetzt 122 Jahre alt geworden.
Publikationen seit 1924, u. a. “Die Russen in Ostpreußen 1914/1915” (1931) und “Neue Ortsnamen in Ostpreußen seit 1800” (1935), “Die deutsch-slawische Schicksalsgemeinschaft” (1952). “Kant und Königsberg” (1974). Hauptwerk: “Die Gecshichte der Stadt Königsberg in Preußen”, 3 Bände (1965, 1968, 1971).