Sonntagsführung mit Dr. Gisela Aye
20.07.2021
Jeden ersten Sonntag im Monat bietet das Ostpreußische Landesmuseum mit Deutschbaltischer Abteilung um 14 Uhr eine öffentliche Führung zu unterschiedlichen Themen an.
In dieser Sonntagsführung zeigt die Kunsthistorikerin Dr. Gisela Aye anhand ausgewählter Werke in der aktuellen Sonderausstellung „Zwischen Lettland und Deutschland. Der baltische Künstler Johann Walter-Kurau“ das zeitliche und künstlerische Umfeld des baltischen Malers im europäischen Kontext auf. Nach seinem Studium an der St. Petersburger Kaiserlichen Akademie der Künste war Walter-Kurau 1898 bis 1906 in seiner Heimatstadt Jelgava/Mitau tätig, wo sein Schaffen um 1900 sich in einer Wechselwirkung zwischen Impressionismus, Jugendstil und einer neoromantischen Stimmungskunst entwickelte. Er gilt als einer der Begründer der lettischen Malerei der Moderne.
Als er 1906 nach Deutschland übersiedelte, entfaltete er eine breite Lehrtätigkeit und sammelte schöpferische Eindrücke auf vielen Malreisen. Seine Dresdener Schaffenszeit (1906-16) ist von einem spätimpressionistischen Stil geprägt, während er für die Berliner Periode (1916/17–1932) das Streben nach „weitestgehender Abstraktion bei strengstem Studium” der Natur als Leitmotiv seiner malerischen Weiterentwicklung wählte. Die späte Schaffensphase zeigt stark verarbeitete Anklänge an die Malerei Paul Cézannes, deutscher Expressionisten sowie französischer Fauvisten und Kubisten.
Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Botschaft der Republik Lettland im Rahmen des Jubiläums “Hundert Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland” präsentiert. Die gezeigten Arbeiten entstammen der Privatsammlung Pteris Šmidre.
Aufgrund der begrenzten Personenzahl ist eine Anmeldung unter bildung@ol-lg.de oder Tel. 04131 759950 erforderlich.
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