Klaus Weigelt wurde 80
14.05.2021
Klaus Weigelt wurde am 14. 5. 1941 als Sohn des aus Schlesien stammenden Pfarrers Werner Weigelt und seiner ostpreußischen Frau Elsa in Königsberg geboren. Nach der Flucht aus Ostpreußen mit Zwischenstationen in Westpreußen, Thüringen und Hannover wuchs er in Hamburg auf. Dort besuchte er das Hansa-Gymnasium in Bergedorf.
Nach dem Abitur 1961 diente er zunächst drei Jahre lang bei der Bundeswehr und studierte dann Evangelische Theologie und Pädagogik in Hamburg und Tübingen sowie Nationalökonomie und Soziologie in Freiburg. Sein Staatsexamen bestand er 1971 als Diplom-Volkswirt und machte dann bis 2006 Karriere bei der Konrad-Adenauer-Stiftung in leitenden Positionen der Bereiche Politische Bildung und Entwicklungsarbeit. Er war Landesbeauftragter in Caracas, Venezuela, Leiter des Europabüros in Brüssel, Leiter der Politischen Akademie in Schloß Eichholz und 2002 – 2006 Repräsentant der Adenauer-Stiftung in Budapest. Ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit waren Autorenlesungen, an denen auch prominente Schriftsteller von Rang wie Lew Kopelew, Walter Kempowski, Heinrich Böll und Arno Surminski teilnahmen. Seit 1983 ist Klaus Weigelt Vorsitzender der Stadtgemeinschaft Königsberg und außerdem u. a. stellvertretender Vorsitzender der Ernst-Wiechert-Gesellschaft.
Unter seiner Oberleitung und zusammen mit Lorenz Grimoni nahm das Stadtmuseum Königsberg eine höchst fruchtbare Entwicklung und er war nachdrücklich daran beteiligt, dieses Museum in das Ostpreußische Landesmuseum in Lüneburg zu integrieren. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Interessen ist das Zusammenwirken von deutscher und jüdischer Kultur in Europa, die von den Nazis brutal unterbrochen wurde. Mögen seine Kraft und sein Genius noch lange den Belangen Ostpreußens und Königsbergs zur Verfügung stehen.