Der Architekt Paul Baumgarten aus Tilsit
09.04.2021
Paul Baumgarten (9. 4. 1900 – 8. 10. 1984) wurde vor 115 Jahren in Tilsit geboren. Die Jugend verlebte er aber in Hohensalza bei Posen. Von 1919 bis 1924 studierte er Architektur an der TH Danzig, anschließend an der TH Berlin und arbeitete danach im Architekturbüro Mebes & Emmerich in Berlin. 1932 machte er sich selbständig. Ein erster Großauftrag war 1934 – 1936 der Bau der Müllverladerampe an der Spree (heute Architekturbüro) in der Helmholtzstrasse in Berlin-Charlottenburg, die er als Leiter der Bauabteilung der Berliner Müllabfuhr konzipierte und dabei zeigte, dass man auch unter dem Nationalsozialismus mit dem Stil des Neuen Bauens in Erscheinung treten konnte. 1937 bis 1945 war Baumgarten Leiter des Hochbaubüros bei Philipp Holzmann und ab 1942 und erneut ab 1952 Hochschullehrer an der HdK Berlin. Werke: Der Bau des Konzertsaals der Hochschule für Musik in Berlin, Hardenbergstraße (1953) machte ihn weithin bekannt. Theatersaal an der Fasanenstraßein Berlin; Eternit-Haus im Hansaviertel, Berlin (1957); Evangelische Kirche am Lietzensee in Berlin- Cahrlottenburg (1957 – 1959); Wiederaufbau des Berliner Reichstags; Ausbau des Hotels am Zoo in Berlin, Gebäude des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe (1965); Mensa und Hörsaalgebäude in Tübingen (1966 – 1968).