Der Bildhauer Stanislaus Cauer
19.10.2020
Stanislaus Cauer (18. 10. 1867 – 8. 3. 1943) wurde in Bad Kreuznach als Sohn des Bildhauers und Malers Prof. Robert Cauer d. Ä. und seiner Frau Auguste, geb. Schmidt, geboren. Er hatte noch acht Geschwister. Sein älterer Bruder Ludwig wie auch sein jüngerer Bruder Fritz waren ebenfalls Bildhauer.
Im Jahr 1882 kam er nach Rom, wo er im Atelier seines Vaters die Bildhauerei erlernte. Bereits zwei Jahre später erhielt er seinen ersten Auftrag für eine Marmorfigur. Im Rom heiratete er auch 1897. 1905 kehrte er nach Deutschland zurück, lebte zwei Jahre lang in Berlin und erhielt dann einen Ruf als Professor und Leiter der Bildhauerklasse an die Kunstakademie in Königsberg. Von 1907 bis 1933 war Stanislaus Cauer nunmehr Lehrer an der Königsberger Kunstakademie und außerdem freischaffender Künstler. Ab Herbst 1931 hielt er sich zu einem längeren Arbeitsaufenthalt in der Villa Romana in Florenz auf, wo er einige Porträtbüsten schuf. Überlebende Werke in Königsberg: das Schillerdenkmal, sein wohl bekanntestes Werk, vor dem Schauspielhaus, der Puttenbrunnen – jetzt vor dem Ozeanmuseum, das Herkulesrelief an der Hammerteichschleuse (1912/13), die geflügelten Genien über dem Portal der Neuen Kunstakademie, die Marmorfigur „Nach dem Bade“ (1905/06) jetzt in der Königsberger Kunstgalerie.