Robert Liebenthal
26.09.2020
Robert Liebenthal (26. 9. 1884 – 19. 5. 1961) wurde in Tilsit als Sohn eines Rechtsanwalts geboren. Er besuchte des Gymnasium in Königsberg und Berlin, studierte Architektur und Kunstgeschichte in Berlin und München. Seine weitere Ausbildung erhielt er bei der Postverwaltung, bei der Bau- und Finanzdirektion in Berlin und bei der Lehranstalt des Staatlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin. 1921, nach Teilnahme am 1. Weltkrieg, kehrte er nach Ostpreußen zurück und wurde Leiter des staatlichen Hochbauamts in Goldap, Eine frühe Arbeit war der Entwurf für ein Gerichtsgebäude in Königsberg. 1924 ernannte man ihn zum Leiter des Neubauamts der Universität Königsberg und in dieser Eigenschaft übernahm er die Leitung der Baumaßnahmen für den Erweiterungsbau der Albertina bis 1928 (Liebenthal-Flügel). Im selben Jahr wurde er zum Ehrenbürger der Universität ernannt. Ein weiteres Werk war das Gebäude für das Preußische Staatsarchiv am Hansaring (1930). 1931 – 1945 arbeitete er als Dezernent für Wohnungs- und Siedlungsbauwesen bei der Regierung in Königsberg. Obwohl Halbjude, überlebte er in Königsberg bis zur Flucht. Nach dem Krieg wirkte er 1947 – 1950 als Leiter des Universitätsneubauamts in Frankfurt/Main. Dann erfolgte seine Pensionierung. Er starb in Frankfurt/Main.