Rudolf Siemering
10.08.2020
Rudolf Siemering (10. 8. 1835 – 23. 1. 1905) wurde in Königsberg geboren. Besuch des Löbenichtschen Realgymnasiums, das er jedoch wegen einer Auseinandersetzung mit einem Lehrer verlassen musste. Nach einer dreijährigen Lehrzeit als Möbeltischler besuchte er die Kunstschule an der Kunstakademie in Königsberg und erhielt schon während des Studiums mehrere Preise. Da es in Königsberg noch keinen Lehrstuhl für plastisches Gestalten gab, ging er mit einem Stipendium der Friedensgesellschaft seiner Heimatstadt nach Berlin. Reisen nach Paris und Italien. 1861 Begründung einer eigenen Werkstatt. 1862 gewann er den Preis für seinen Entwurf eines Schillerdenkmals in Berlin. Mitglied des Senats der Akademie der bildenden Künste in Berlin, Ehrendoktor der Universität Leipzig. Werke: Mozart-Haydn-Beethoven-Denkmal im Tiergarten, Berlin (1904), Standbild der hl. Gertrud auf der Gertraudenbrücke in Berlin, Relief für das Grabmal des Architekten Walter Gropius auf dem Dreifaltigkeitsfriedhof in Berlin-Kreuzberg, Luther-Denkmal in Eisleben, Figuren des hl. Adalbert und des Bischofs Polenz vor der Kirche von Fischhausen, Denkmal Friedrichs II. in Marienburg, die Hochmeisterfiguren in der Marienburg, der Fries am Kriegerdenkmal in Kiel, die Büste des Ministers Rüdiger von Ilgen aus der ehemaligen Siegesallee in Berlin-Tiergarten, im Britzer Garten aufgestellt, und das 1881 von Rudolf Siemering, Martin Gropius und Heino Schmieden entworfene Denkmal für den Gründer der modernen Augenheilkunde, Albrecht von Graefe, nahe der Berliner Charité. Sitzbild Kaiser Wilhelms I. in der Berliner Börse, Siegesdenkmal von 1888 in Leipzig, Statue des Philosophen Leibniz für die Akademie der Wissenschaften in Budapest, Denkmal für George Washington vor dem Museum of Art am Benjamin-Franklin-Parkway. Die meisten seiner Werke, auch in Königsberg, sind Opfer des 2. Weltkriegs geworden