Programm des Ostpreußischen Landesmuseums im März 2020

Programm des Ostpreußischen Landesmuseums im März 2020

28.02.2020

A) Ausstellungen – März 2020

Noch bis 1. März 2020, Sonderausstellung
Im Kleinen groß – Dem Maler Horst Skodlerrak zum 100. Geburtstag
Der Maler und Grafiker Horst Skodlerrak aus dem Dorf Jugnaten (Juknaiciai) im Kreis Heydekrug (Silute, heute Litauen), 1920 geboren, war in vielen Landschaften unterwegs. Welche er aber auch mit Pinsel, Zeichenstift oder Radiernadel darstellte, immer wurden es seine eigenen durch die ganz individuelle Art seiner Kunst.
Nach dem Studium an der Königsberger Kunstakademie in den Jahren 1937-39 schloss sich für ihn ein Jahr Tätigkeit als Volksschullehrer im Memelland an. Nach 1945 erlebte der Künstler schwere Jahre als freier Künstler. Doch fand er in dieser Zeit zu seinem eigentlichen Stil, der ihn unverwechselbar machte und die Grundlage seiner künstlerischen Bedeutung bildet. 1964 wurde er Dozent an der Kieler Kunstschule. Er starb 2001 in Lübeck.

Die Ausstellung gibt einen Überblick über das ganze Werk des Künstlers, von den Anfängen in Ostpreußen bis zu letzten Arbeiten.

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Noch bis 21. Juni 2020, Kabinettausstellung
Käthe Kollwitz – Die Welt in Schwarz und Weiß
Die in Königsberg geborene Künstlerin Käthe Kollwitz (1867–1945) erlangte als Grafikerin Weltruhm. Aus Anlass ihres 75. Todestages zeigt das Ostpreußische Landesmuseum im Gedenken an sie eine kleine Auswahl ihres druckgraphischen Werkes.

Käthe Kollwitz erhielt ihr Malereistudium in Königsberg, Berlin und München. Ihre besondere Begabung lag jedoch bei der Grafik. Sie heiratete 1891 den Arzt Karl Kollwitz und zog mit ihm nach Berlin, wo sie ihre künstlerische Tätigkeit zunächst in der Privatwohnung entfaltete. Die Söhne Hans und Peter wurden 1892 und 1896 geboren. 1898 bis 1903 war Käthe Kollwitz als Lehrerin beim Verein Berliner Künstlerinnen tätig.

1909 begann sie mit plastischen Arbeiten. 1919 wurde sie zur Professorin der Preußischen Akademie der Künste ernannt und bekam ein eigenes Atelier. 1933 zwangen die Nationalsozialisten sie, ihre Mitgliedschaft in der Akademie aufzugeben. Es folgte ab 1936 ein faktisches Ausstellungsverbot. 1943 verließ sie Berlin wegen der Bombenangriffe. Sie starb am 22. April 1945 in Moritzburg.

Käthe Kollwitz wurde bald nach ihrem Tod wegen ihres künstlerischen Werks und seiner sozialkritischen Aussagen sehr berühmt und wird bis heute hoch verehrt.

B) Veranstaltungen – März 2020

Treffpunkt für die Veranstaltungen ist, soweit nicht anders angekündigt, das Foyer des Museums.

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Sonntag, 1. März 2020, 14.00 bis 15.00 Uhr, regulärer Museumseintritt zzgl. 1,50 €
Öffentliche Sonntagsführung ohne Anmeldung:

Käthe Kollwitz – Melancholie und Aufruhr

Silke Straatman führt durch die Kabinettausstellung „Käthe Kollwitz – die Welt inSchwarz und Weiß“, die noch bis 21. Juni 2020 präsentiert wird. Die KönigsbergerKünstlerin verstarb vor 75 Jahren, am 22. April 1945, wenige Tage vor dem Ende desZweiten Krieg. Die Führung zeigt die Zusammenhänge in ihrem künstlerischen Schaffenauf, das geprägt ist durch persönliche Lebensumstände und gesellschaftliche Konflikte:Zwischen Innenwelt und Außenwelt – Einkehr und Aufruhr.

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Dienstag, 3. März 2020, 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr, 3,00 € zzgl. Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

In der Reihe Museum Erleben:

Käthe Kollwitz

Eine Führung mit dem Kurator der Ausstellung Dr. Jörn Barfod
Käthe Kollwitz begann ihre künstlerische Ausbildung mit dem Malereistudium in Königsberg, Berlin und München. Sie entdeckte ihre große Begabung vor allem auf dem Gebiet der Graphik. Nach ihrem Tod wurde sie sehr berühmt und hoch verehrt.

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Mittwoch, 4. März 2020, 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr, Eintritt 5,00 €

Leben und Kindheit auf dem Dorfe 1946-1955

Wiederholung aufgrund der übergroßen Nachfrage des Vortrags mit Dr. Gerhard Scharf
Dr. Gerhard Scharf erzählt über die Nachkriegszeit, die er als schlesisches Flüchtlingskind in einem Dorf in der Lüneburger Heide erlebte und stellt die Schwierigkeiten der „Fremden‘‘ im dörflichen Leben dar.

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Donnerstag, 12. März 2020, 15.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei!

Museumsdetektive gehen auf Spurensuche
Kinderclub mit Franka Groon

In geheimer Mission begeben sich die Kinder auf Spurensuche durch das Museum und lüften spannende Geheimnisse von rätselhaftem Diebesgut. Wie können die Ausstellungsstücke bei der Spurensicherung hilfreich sein? Kann der Dieb wohl noch rechtzeitig entlarvt werden?

Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Kinderclub ist für alle Kinder, die Lust haben, regelmäßig zweimal im Monat einen spannenden Nachmittag im Museum zu erleben. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung jederzeit möglich.

Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Dienstag, 17. März 2020, 14.30 Uhr bis 16.30 Uhr, 3,00 € zzgl. Eintritt (inkl. Kaffee, Tee und Gebäck)

In der Reihe Museum Erleben:

Zugvögel – Ein Bericht über die Flucht aus Ostpreußen

Ein Vortrag von Dr. Christoph Hinkelmann
Nur wenige Jahre nach 1945 erschien der Bericht des bekannten Naturschriftstellers Walter von Sanden-Guja. Schonungslos werden hier die Umstände geschildert, doch mit dem Einflechten kleiner Beobachtungen an Vögeln gemildert. Ein authentisches Zeitdokument, aus dem vorgetragen und dessen Rahmen erläutert wird.

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Mittwoch, 18. März 2020, 18.30 Uhr, Eintritt 5,00 €

Zu Unrecht vergessen – der deutschbaltische Maler Julius von Klever (1850–1924)

Ein Vortrag von Alfried Nehring
Der aus der im 19. Jahrhundert berühmten Universitätsstadt Dorpat (heute Tartu) stammende Maler Julius von Klever feierte um 1880 große Erfolge. Seinen frühen künstlerischen Durchbruch erlebte er mit seinen Gemälden von der damals wildromantischen Insel Nargen unweit von Reval (heute Tallinn).

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Mittwoch, 25. März 2020, 18.30 Uhr, Eintritt 5,00 €

Der letzte Pfarrer von Königsberg

In ihrem Vortrag erzählt Henriette Piper die Geschichte ihres Großvaters. Als Mitglied der Bekennenden Kirche stand der Königsberger Pfarrer Hugo Linck (1890–1976) im Widerspruch zum NS-Regime. Trotz drohender Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee entschied er sich im Januar 1945 gegen die Flucht und blieb bei seiner Gemeinde.

Lincks Bericht über seine Königsberger Jahre 1945-48 gehört zu den erschütterndsten Dokumenten dieser Zeit, als von den etwa 110.000 Zivilisten in Königsberg, welche die Eroberung der Stadt 1945 überlebt hatten, ungefähr 80% an Hunger, Mangel, Gewalt und Krankheiten vor der Ausweisung der letzten Deutschen zugrunde gingen.

Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um vorherige Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Donnerstag, 26. März 2020, 15.00 bis 17.00 Uhr, Eintritt frei!

Inventarisieren – Erforsche Deine eigene Sammlung

Kinderclub mit Viviane Schnitzler
Kinder sammeln gern Steine, Muscheln, Stofftiere oder andere interessante Dinge. An diesem Nachmittag können sie erfahren, wie sie ihre Sammlung richtig erforschen und sortieren können. Dafür sollten sie ihre Sammlung oder Teile davon zum Kinderclub mitbringen. Einblicke hinter die Kulissen gibt Museumskustos Dr. Jörn Barfod. Er zeigt den Kindern, wie Sammelobjekte im Museum aufbewahrt werden.

Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat findet der kostenlose Museums-Kinderclub für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren statt. Der Kinderclub ist für alle Kinder, die Lust haben, regelmäßig zweimal im Monat einen spannenden Nachmittag im Museum zu erleben. Der Einstieg ist mit vorheriger Anmeldung jederzeit möglich.

Anmeldung unter 04131 759950 oder info@ol-lg.de

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Vorschau auf die Veranstaltungen im April 2020

3. April 2020, 18.30 Uhr, Eintritt frei!
Eröffnung der Sonderausstellung

Sielmann! Der Tierfilmer Heinz Sielmann (4. April bis 11. Oktober 2020)

Heinz Sielmann (1917-2006) war einer der bedeutendsten Tierfilmer des 20. Jahrhunderts. In Ostpreußen, der Heimat seiner väterlichen Familie, entdeckte er seine Leidenschaft für die Tierwelt, die er fotografierte und später filmte. Am Ende eines spektakulären Lebensweges gründeten seine Frau Inge und er 1994 die Heinz Sielmann Stiftung. Als sein Vermächtnis betreut sie neun zum Teil recht große Naturlandschaften und einige weitere Tier- und Naturschutzprojekte. Deren Präsentation steht im Mittelpunkt der modernen, technisch raffinierten Ausstellung, die zudem in über 80 Präparaten charakteristische Bewohner der Schutzgebiete vorstellt.

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Sonntag, 5. April 2020, 14.00 bis 15.00 Uhr, regulärer Museumseintritt zzgl. 1,50 €

Öffentliche Sonntagsführung ohne Anmeldung:
Das Schicksal von Flüchtlingskindern am Ende des Zweiten Weltkrieges
Im Rahmen einer Führung stellt Vera Thiel die Lebenswege und Schicksale von Kindern am Ende des Zweiten Weltkrieges dar.

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Ostpreußisches Landesmuseum mitDeutschbaltischer Abteilung, Heiligengeiststraße 38, 21335 Lüneburg
Tel. +49 (0)4131 759950, Fax +49(0)4131 7599511
E-Mail: info@ol-lg.de, Internet: http://www.ostpreussisches-landesmuseum.de