Das ostpreußische Musiktalent Arthur Altmann

Das ostpreußische Musiktalent Arthur Altmann

07.02.2020

Arthur Altmann (7. 2. 1873 – 1941/ 1944) wurde als ältester von drei Söhnen einer jüdischen Familie in Gumbinnen geboren. Um die Wende zum 20.Jh. absolvierte er ein Musikstudium in Köln. Ab 1900 war er in Königsberg ansässig, arbeitete als Organist an der Hofkirche und ab 1901 als Musikschullehrer an einem Lyzeum. Später konvertierte er zum christlichen Glauben. Er war Lehrer am Königsberger Konservatorium, an der Musikalischen Akademie und gründete und leitete 1910 die Altmannsche Madrigalvereinigung. Von 1912 – 1936 war er Organist an der Burgkirche. Altmann war Opernleiter an der Königsberger Oper, Musikritiker für die Hartungsche Zeitung und den Königsberger Anzeiger, ab 1921 auch für die Berliner Zeitschrift „Signale für die Musikalische Welt“. 1919 war er Mitbegründer des Bundes für Neue Tonkunst. Die Nationalsozialisten erwirkten 1935 oder 1936 seine Entlassung aus allen musikalischen Ämtern. Nunmehr musste er sich seinen Lebensunterhaklt als privater Musiklehrer verdienen Er war verheiratet, aber kinderlos, und Onkel des Komponisten Ludwig Altmann (1910 – 1990). Als am Anfang der 1940er Jahre die Repression der Juden immer stärker wurde und die Deportationen der Juden aus Königsberg begannen, flüchtete er in ein samländisches Dorf in Küstennähe und dann verliert sich seine Spur.[1]



[1] Prof. Hans Huchzermeyer in Ostpreußische Familie von Ruth Gaede, Oprbl. Nr. 49/2016 (9. Dezember), S. 14