Erinnerung an Ottfried Graf Finckenstein
18.04.2019
Ottfried Graf Finckenstein (18. 4. 1901 – 23. 11. 1987) wurde auf Schloß Schönberg im westpreußischen Kreis Rosenberg geboren. Er nahm ab 1917 als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil, studierte danach Volkswirtschaftslehre und promovierte an der Universität in Jena. Es schloss sich eine Banktätigkeit an, die ihn nach Berlin und Holland, in die Schweiz und die USA führte. 1931 ließ er sich auf einem Fischereigrundstück am Waldsee von Peterkau bei Rosenberg, heute Piotrkowo, nieder. Er begann im Alter von 32 Jahren zu schreiben und erlangte in den 1930er Jahren einen gewissen literarischen Ruhm.
Nach dem 2. Weltkrieg, den er als Offizier mitmachte, lebte er zunächst in Geschendorf in Schleswig-Holstein und arbeitete als Redakteur in der Zeitschrift „Westpreußen“, wechselte dann als Journalist nach Bonn und nach Valparaiso in Chile, um dann als Professor für Deutsch an der Universität in Ottawa, wo seine Tochter lebte, zu wirken und die letzten Jahre seines Lebens zu verbringen.
Bücher u. a. : Der Kranichschrei (1937), „Nur die Störche sind geblieben“ (Erinnerungen, posthum 1994), „Schwanengesang“ (1950), der die Zeit bis zum Ende des 1. Weltkriegs behandelt, „Die Mutter“, die in der Inflationszeit spielt und „Die Dämmerung“ mit der Zeit bis zum Ausbruch des 2. Weltkriegs. Sein erster Roman “Möven über dem Bruch”, der 1933 als Fortsetzungsroman in der Deutschen Allgemeinen Zeitung abgedruckt worden war, erschien als Taschenbuch am 1. Januar 2013 im Finckenstein & Salmuth Verlag, Berlin.