Der ordenszeitlich Torturm in Groß Wohnsdorf

Der ordenszeitlich Torturm in Groß Wohnsdorf

29.04.2018

Von 1702 bis 1945 gehörte Groß Wohnsdorf einschließlich des Burgareals der Familie von Schroetter. Immanuel Kant war mit dem Oberpräsidenten und Staatsminister von Ost- und Westpreußen, Friedrich Leopold Freiherr von Schroetter (1. 2. 1743 – 30. 6. 1815) befreundet und besuchte diesen verschiedentlich auf seinem Gut. Dabei wohnte er in diesem Torturm, auf dessen Terrasse auch philosophische Gespräche geführt wurden.

Der Unternehmer Wladimir Sosinow hat sich vorgenommen, den ruinösen Wohnturm in Kurortnoje – Groß Wohnsdorf – ohne Dach, mit beschädigten Fensteröffnungen und Wänden und beschädigtem Ziegelmauerwerk – wieder nutzbar zu machen. Dann hätte der Turm drei Etagen, die museal genutzt werden sollen. Im Erdgeschoss denkt man an eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Ordensburg Groß Wohnsdorf. Das 1. Obergeschoss will man den Vertretern der Familie von Schroetter widmen und im 2. Obergeschoss soll Kant dargestellt werden, und zwar weniger als berühmter Philosoph, sondern vor allem als Mensch.

Bereits 2017 wurde ein Vertrag über die kostenlose Nutzung des Vorburgareals und des Gutsparks für 25 Jahre geschlossen. Jetzt müssen Zufahrtsmöglichkeiten, Strom- und Wasseranschluss geschaffen und die Bauplanung in Angriff genommen werden. Bis zum 300jährigen Jubiläum von Kants Geburtstag soll das geschafft sein, wozu man dem Initiator viel Glück und Erfolg wünschen muss. Aber er würde sicher auch für fachkundige Hilfe sehr dankbar sein.

Zur Geschichte von Groß Wohnsdorf siehe hier.