Martin-Luther-Gedicht

Martin-Luther-Gedicht

28.06.2017

Martin Luther

In Eisleben kam der Mann zur Welt,
Der die römische Papstkirche in Frage stellt.
In Eisenach und Erfurt erwarb er sein Wissen,
Doch wurde es ihm nicht zum Ruhekissen

Wittenberg ist der Name der herrlichen Stadt,
Von der aus der Mann die Welt verändert hat.
Martin Luther war dieser unbeugsame Mann,
Mit dem das evangelische Zeitalter begann.

Die Heilige Schrift prägte sein Weltbild,
Die Bibel war ihm Schwert und Schild.
Aus dem Evangelium schöpfte er die Kraft,
Es war ihm Weg zu Gott und Lebenssaft.

Seine legendären Fünfundneunzig Thesen
Sind für die Menschen ein Weckruf gewesen.
Er attackierte Heiligenkult und Ablasshandel,
Forderte einen klaren kirchlichen Wandel.

In Worms widerstand er Kaiser und Klerus,
Stets vor Augen das Schicksal von Jan Hus.
Das Buch der Bücher gab ihm auch hier Halt,
An dessen Übersetzung ging er schon bald.

Melanchthon und Karlstadt,die Mitstreiter,
Waren dem Reformator treue Wegbegleiter.
Kurfürst Friedrich stand fest an seiner Seite,
Die Bewegung erreichte eine enorme Breite.

Luther hat den Leuten aufs Maul geschaut,
War mit Volkes Ängsten und Nöten vertraut.
Er brachte unsere deutsche Sprache voran,
Hat sich auch als Komponist hervorgetan.

Die kriegerischen Bauern verurteilte er klar,
Seine Aversion gegen Juden war offenbar.
Zu religiöser Toleranz war es noch weit,
Luther war verwurzelt in seiner Zeit.

Er zog im ganzen Lande seine Kreise,
So kam er auch an Mulde und Pleiβe.
In Altenburg machte er häufig Station,
Hier steuerte Spalatin die Reformation.

Heraus aus ihrer mitteldeutschen Wiege
Kam die neue Lehre vielerorts zum Siege.
Weder Päpstliche Bulle noch Reichsacht
Haben Martin Luther vom Weg abgebracht.
Vor Fünfhundert Jahren publik gemacht,
Ist mit seinen Ideen ein neuer Geist erwacht.

Rainer Kirmse , Altenburg