Erinnerung an den Bildhauer Georg Fugh aus Mehlsack
14.11.2016
Georg Fugh (29. 10. 1898 – 13. 11. 1976) wurde in Mehlsack als Sohn eines Hartsteinwerk-Besitzers geboren. Zunächst ließ er sich zum Volksschullehrer ausbilden und legte sein Examen 1919 ab. Dann jedoch wendete er sich der Kunst zu und.studierte an der Kunst- und Gewerkschule in Königsberg bei Professor Hermann Brachert. Anschließend ließ er sich als freischaffender Künstler in Königsberg nieder. Eine erste Ausstellung fand 1927 statt. Es folgten öffentliche Aufträge und solche für Grabmale in Beynuhnen, Labiau, Insterburg, Soldatenehrenmale in Lötzen und Angerburg, Arbeiten in Kirchen von Wormditt und Braunsberg. Die Skulptur des Sängers Walther von der Vogelweide mit seiner Handharfe wurde aus Anlaß des Deutschen Reichssängerfestes 1931 aus einem einzigen roten Granitblock herausgearbeitet und fand einen Standort im Königsberger Tiergarten.
Nach dem Krieg, an dem er im Westen, in Frankreich, teilnahm, verschlug es ihn erst nach Tellingstedt, später nach Neumünster. Hier begann er eine neue und höchst intensive Schaffensperiode. Sie umfasste mehr als ein Dutzend Tierplastiken, dazu Denkmäler, Brunnen und viele Porträtbüsten in öffentlicher und privater Hand – Nicolaus Copernicus, Immanuel Kant, Agnes Miegel für das Agnes Miegel Haus in Bad Nenndorf. In der Böckler-Siedlung in Neumünster steht die gelungene Porträtbüste von Hans Böckler.Vor dem Ostheim in Bad Pyrmont befindet sich die lebensgroße Bronzeplastik des stolzen Trakehners „Hessenstein“. Die Landsmannschaft Ostpreußen ehrte Georg Fuhg 1964 mit ihrem Kulturpreis und die Stadt Neumünster benannte eine Strasse nach ihm. Nachdem Walter von der Vogelweide lange im Hof der Universtität abegestellt war, fand er 1916 wieder einen Standort im Tierpark, fast an der alten Stelle in der Nähe des einstigen Gesellschaftshauses, heute Tierparkverwaltung