Mahnmal St. Nikolai in Hamburg: Arno Surminski. Erinnertes Leben – Gelebte Erinnerung

Mahnmal St. Nikolai in Hamburg: Arno Surminski. Erinnertes Leben – Gelebte Erinnerung

11.04.2016

Der Autor Arno Surminski, geboren in Jäglack, Ostpreußen (heute Jegawki, Polen), setzt sich für die Aufarbeitung des Geschehens in Ostpreußen während des Jahres 1945 und für eine Aussöhnung zwischen den früheren und den heutigen Bewohnern ein. Er hat dafür breite Anerkennung gefunden. Romane wie „Jokehnen“, „Polninken“ oder „Sommer 1944“ haben inzwischen Generationen von Lesern – auch solchen, die Ostpreußen nicht kannten – den Weg in eine Landschaft eröffnet, die in vielen Herzen und Köpfen weiterlebt. In seinen jüngeren Büchern wie „Die Vogelwelt von Auschwitz“ und „Winter Fünfundvierzig oder Die Frauen von Palmnicken“ hat er sich auch mit den NS-Verbrechen auseinandergesetzt.

Arno Surminski verlor seine Eltern 1945, als sie in die Sowjetunion verschleppt wurden. Als Flüchtling kam er zunächst nach Thüringen und 1947 nach Schleswig-Holstein. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Hamburg. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und acht Enkel.

Die Ausstellung des Ostpreußischen Landesmuseums ehrt Arno Surminski zu seinem achtzigsten Geburtstag und bietet einen Überblick über sein Leben und seine wichtigsten Werke. Schlüsselszenen Surminskis wichtigster Bücher werden präsentiert, die neugierig machen sollen aufs Lesen und Wiederlesen. Zu entdecken ist das Werk eines scharfsichtigen Zeitgenossen, der sein persönliches Schicksal in ansprechende, lebendige Erzählungen ohne moralische Aufdringlichkeit verwandelt.

Eine Veranstaltung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hamburg e.V. am 25. April 2016 um 18.30 Uhr im Mahnmal St. Nikolai Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg, Telefon: 040 / 37 11 25. Eintritt frei – Anmeldung erforderlich unter info@dpg-hamburg.de
Mit der U-Bahn / S-Bahn: U3 Station Rödingsmarkt S1, S3 Station Stadthausbrücke Mit dem Bus: Linie 3 Station Stadthausbrücke Linie 6 Station Rödingsmarkt

Die Ausstellung ist vom 26. April bis zum 22. Mai im Gewölbekeller des Mahnmals St. Nikolai zu sehen