Literatur: Lothar Graf zu Dohna “Die Dohnas und ihre Häuser”
24.05.2013
Der Sage nach kamen die Dohnas aus Südfrankreich und sollen schon Karl dem Großen treue Dienste geleistet haben. Als Stammvater gilt Henricus nobilis de Rotowe, der 1127 erstmals urkundlich im Pleißener Land auftrat und am 30.11.1156 (laut Hans Graf zu Dohna aber bereits 1143/44) mit der Burggrafschaft Donin (Dohna) an der Müglitz bei Pirna nahe Dresden belehnt wurde. Von hier aus besiedelten sie das östliche Erzgebirge und sein Vorland, übten die Aufsicht über die Königspfalz aus und sicherten die Elbbrücke in Dresden. 1402 wurden sie vom Markgrafen von Meißen aus ihrem Herrschaftsbereich vertrieben und kamen nach Böhmen und Schlesien. Buggraf Stanislaus zu Dohna (ca. 1433 – 1504) kam 1454 als Feldhauptmann nach Preußen, um den Orden im Städtekrieg zu unterstützen. Er ist der Stammvater der preußischen Linie der Dohnas.
Der Deutsche Orden belehnte die Dohnas zum Ausgleich für ihren Kriegseinsatz mit umfangreichen Ländereien und die Familie nutzte die Chance, um groß und mächtig zu werden. Im Königreich Preußen nahmen die Dohnas viele wichtige öffentliche Ämter wahr. Sie splitteten sich in mehrere Linien auf, die etliche großartige Schlösser und Herrensitze errichten ließen. Von diesen ist in den beiden Bänden die Rede. Details zum Buch siehe hier.
Lothar Graf zu Dohna: „Die Dohnas und ihre Häuser“. Profil einer europäischen Adelsfamilie. Wallstein Verlag, Göttingen 2013. 2 Bde. im Schuber, 1339 S., Abb., geb., 89,- €.
Details zur Geschichte der Dohnas siehe hier.
(FAZ Feuilleton, 24. 5. 2013)