Ausstellung von Werken des Tiermalers und -bildhauers Richard Friese in Bad Zwischenahn

Ausstellung von Werken des Tiermalers und -bildhauers Richard Friese in Bad Zwischenahn

22.03.2013

Berühmt geworden ist Richard Friese durch seine Tierbilder und seine bronzenen Tierplastiken wie den kapitalen Sechzehnender bei der Hubertus-Kapelle des kaiserlichen Jagdschlosses Rominten, dessen Vorbild Wilhelm II. erlegt hatte. Nach der Schulzeit und anfänglicher Hilfstätigkeit beim Magistrat in Gumbinnen ging er 1871 nach Berlin. Dort machte er eine Ausbildung als Lithograph und studierte von 1877 – 1880 an der Kunstakademie. Anschließend eröffnete er ein eigenes Atelier in der Hauptstadt. Dort arbeitete er so erfolgreich, dass man ihn 1892 in die Akademie der Künste berief und 1896 zum Professor ernannte. Er reiste viel, so nach Syrien und Palästina, nach Norwegen, Spitzbergen, auf die Polarinseln, nach Kanada. Seine Motive fand er aber auch in Ostpreußen – im Ibenhorster Forst, dem Großen Moosbruch, der Rominter Heide und der Memelniederung. Neben Werken der Malerei wie dem „Röhrenden Hirsch“ oder „Frühmorgens in der Rominter Heide“ (heute im Ostpreußischen Landesmuseum, Lüneburg) schuf er viele Tierplastiken, so auch die Hirschfiguren auf der Hirschbrücke in Rominten. Von diesen vier Figuren sind 2009 zwei vor dem Eingang des Sanatoriums Sesni im Moskauer Vorort Sosnovka.wieder aufgetaucht.

Frieses Werke erwarben bedeutende Sammlungen wie die Berliner Nationalgalerie und zahlreiche Privatsammler, darunter Kaiser Wilhelm II., der das Bild des „Sechzehnenders“ kaufte. Auch der österreichische Kaiser Franz Joseph I. erwarb Bilder des Künstlers.

Die Friese-Ausstellung in der Ostdeutschen Heimatstube ist dienstags bis sonntags noch bis zum 26. Mai in den Museumsräumen, Auf dem Winkel 8, zu besichtigen. Öffnungszeiten sind jeweils von 15 bis 18 Uhr.

(NWZ, 22. 3. 2013)