Günter Grass wurde von Dänen zum Europäer des Jahres gekürt
14.12.2012
Die dänischen Europafreunde hatten Grass zu ihrem Mann des Jahres auserwählt – nachdem 2011 Prinzgemahl Henrik, davor Angela Merkel und in weiter zurückliegenden Jahren José Manuel Barroso oder Joschka Fischer dran waren –, weil er vor kurzem mit einer vielbeachteten poetischen Attacke gegen diejenigen, die Griechenland „unter Schrottwert“ taxieren und aus der Gemeinschaft drängen wollten, für Aufsehen gesorgt. Siegfried Matlok, Chefredakteur von „Der Nordschleswiger“, dem Blatt der deutschen Minderheit in Dänemark, verwies in seiner Laudatio u. an auch auf den Mut des Schriftstellers, „ein schmerzhaftes Kapitel der deutschen Geschichte“ bearbeitet zu haben: „das Schicksal der Deutschen in Ostpreußen.“
(Lübecker Nachrichten, 14. 12. 2012)