Gedenktafel im Königsberger Dom enthüllt
11.05.2012
An Immanuel Kants 288. Geburtstag, am 22. April 2012, wurde im
Königsberger Dom im Rahmen einer Feierstunde eine Gedenktafel für 32
bedeutende Gelehrte enthüllt, die an der Königsberger Universität
„Albertina“ während der 400 Jahre ihres Bestehens von 1544 bis 1944 gewirkt
haben. Die Tafel befindet sich an der Querwand des linken Seitenschiffs in
Höhe der Chororgel, besteht aus schwarzem Granit und ist so groß, dass der
Berichterstatter der „Kaliningradskaja Prawda“ schrieb, es handele sich
nicht um eine Gedenktafel, sondern um eine Gedenkwand. Die Gedenktafel wurde
von der Professorin Irina Kusnezowa von der Immanuel-Kant-Universität und
Gerfried Horst als Vorsitzenden der Gesellschaft der Freunde Kants und
Königsbergs e.V. enthüllt. In der russischen Berichterstattung über dieses
Ereignis wurde hervorgehoben, dass es sich um ein gemeinsames
deutsch-russisches Projekt handele und die Gedenktafel die deutsche mit der
russischen Geschichte der Stadt verbinde. Die „Kaliningradskaja Prawda“
veröffentlichte ihren Bericht vergangenen Monat auf der ersten Seite unter
der Schlagzeile: „Namen, die die Zeiten verbinden“. Eine deutsche
Übersetzung der russischen Presseberichte soll zu gegebener Zeit auf
www.freunde-kants.com, der Internetseite der Gesellschaft der Freunde Kants
und Königsbergs, veröffentlicht werden. Genau gegenüber der deutschen Tafel
auf der rechten Seite des Kirchenschiffs wurde eine hellbraune Granittafel
mit neun Namen russischer Gelehrter enthüllt, die nach 1945 an der neu
gegründeten Universität, die seit 2005 den Namen Immanuel Kants trägt,
gewirkt haben. Dies lässt hoffen, dass sich die Immanuel-Kant-Universität in
die Tradition der „Albertina“ stellt. (G.H. – über Werner Schuka, 10. 5. 2012)