Nidden zu Gast in Ferch bei Potsdam
13.04.2012
Das Fischerdorf Nidden – heute Nida – in Litauen wurde um 1850 Jahren von Malern aus Königsberg entdeckt. Es zog viele Persönlichkeiten an: Wilhelm von Humboldt, Joachim Prinz von Preußen, Siegmund Freud, Heinz Rühmann und Thomas Mann. In der Zeit bis 1900 war der Impressionist Lovis Corinth einer der bekanntesten Maler der Künstlerkolonie Nidden. Im 20. Jahrhundert wurde Max Pechstein zum bedeutendsten Künstler der Kurischen Nehrung. Nidden entwickelte sich in den Sommermonaten zum Künstlertreffpunkt – ähnlich wie die Havelländische Malerkolonie, sagt Helga Martin, die dem Verein Havelländische Malerkolonie in Ferch vorsteht. In dessen liebevoll sanierten Kossätenhaus Ferch eröffnete der Verein am Sonnabend eine Sonderausstellung zur litauischen Künstlerkolonie Nidden. Damit stellt sich das Fercher Museums in den Kreis der Norddeutschen Künstlerkolonien und wird sich zukünftig an der internationalen Zusammenarbeit beteiligen.
Ausstellung „Kunst aus Nidden“ – bis 20. Juli im Kossätenhaus Ferch, Beelitzer Straße 1, Sonnabend/Sonntag, 11 bis 17 Uhr, geöffnet; Eintritt: 2,50 Euro.
(Märkische Allgemeine, 13. 4. 2012)