Traditionelle Gerichte, die Sie in Masuren probieren sollten
06.01.2022
Wenn von Masuren gesprochen wird, ist damit eine im Norden Polens gelegene Region gemeint, die im Süden des ehemaligen Ostpreußens liegt. Eine exakte geografische Grenze gibt es nicht, aber grob lässt sich die Region auf das Gebiet eingrenzen, das von den Städten Ek, Pisz, Mrgowo, Ktrzyn, Wgorzewo, Olecko, Giycko und Mikoajki umgeben ist. Viele Urlauber zieht es jedes Jahr in diese Gegend, denn hier kann jeder die Natur mit ihren Wäldern und vielen Seen erleben und entdecken.
Besonders für Familien bietet Masuren die Möglichkeit, einen unvergessenen Urlaub zu machen, bei dem sich jedes Familienmitglied erholen kann aber auch viele Erlebnisse und schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen wird. Das ist fast wie ein Casino Cashback, denn hier bekommt man viel zurück. Wanderungen oder Radtouren kann man hier genauso unternehmen wie die Geschichte in den historischen Ortschaften entdecken.
In den vier polnischen Nationalparks gibt es auch seltene Tierarten zu sehen wie zum Beispiel Wisente im Biaowiea-Urwald. Nicht nur für Naturliebhaber, sondern auch für Aktivurlauber hat Masuren viel zu bieten. Die zahlreichen Seen und Flüsse bieten optimale Voraussetzungen für Wassersport aller Art. Hier kann man eine Kanutour oder einen Segeltörn unternehmen aber auch Wasserski fahren. Neben der besonderen Landschaft und der Seenplatte ist Masuren aber auch für seine Küche und Gastfreundschaft bekannt und beliebt.
Traditionsreiche Kochkunst
Die masurische Küche ist von Traditionen geprägt, aber dennoch sehr originell und abwechslungsreich. Neben Kartoffeln und Grütze gibt es viele Wildgerichte sowie Fischrezepte, da die Wälder und Gewässer reichlich Wild und Fisch liefern. Frische Beeren und Pilze werden ebenfalls häufig in den typischen Gerichten verwendet. In einigen Rezepten erkennt man die Einflüsse aus der Nachbarschaft, vor allem aus Litauen und Russland.
Wenn man in Masuren Urlaub macht, sollte man unbedingt die typischen Delikatessen der Region probieren. Dazu gehören unter anderem Gugelhupf und Würstchen, die beide aus geriebenen rohen Kartoffeln mit Fett, Speckgrieben sowie gebratenen Zwiebeln zubereitet werden. Diese Masse wird dann entweder in Backformen gebacken beziehungsweise für die Würste in Schweinedärme gefüllt und gebraten.
Aus gekochten oder rohen Kartoffeln werden auch gerne Klöße hergestellt oder Knödel, die mit Hammelfleisch gefüllt werden. Vor allem im Winter werden zu vielen Gerichten gerne Pilze gereicht. Sie können entweder frisch gepflückt, danach getrocknet und in dieser Form serviert werden oder gesäuert, in Fässern eingesalzen und dann zu verschiedenen Gerichten verarbeitet werden. Besonders gut passen Pilze zu Kraut oder Buchweizengrütze. Außerdem werden sie in Masuren häufig zusammen mit ausgelassenem Speck sowie gebratenen Zwiebel zubereitet.
Typische Spezialitäten
Wer einen regionalen Klassiker probieren möchte, kann eine Graupen-Milchsuppe bestellen, die mit Karotten, Kartoffeln sowie kleinen Mehlklößchen zubereitet ist. Ein typisches Gericht ist auch die „tokanica“. Dabei handelt es sich um gestampfte Kartoffeln, die durch den ausgelassenen Speck, mit dem sie begossen werden, einen herrlich herzhaften Geschmack bekommen. Etwas ungewöhnlich ist für manche das dazu übliche Getränk. Es wird „barszcz czerwony“ genannt. Dahinter verbirgt sich eine klare Rote-Bete-Suppe, die sehr aromatisch ist.
Durch die vielen Seen und Flüsse der Region ist es kein Wunder, dass auch viele Fischgerichte typisch für die Küche in Masuren sind. Hier ist vor allem Hecht, Karausche und Barsch sehr beliebt. Erfreulicherweise kommen diese Fischsorten auch reichlich im größten Fluss der Region, der Narew, vor. Der Einfluss Litauens ist im Gericht „chlodnik“ zu finden. Diese kalte Suppe wird vor allem in den Sommermonaten sehr gerne gegessen.
Falls man gerne Kuchen isst, hat auch diesbezüglich Masuren einiges zu bieten. Sehr beeindruckend ist vor allem der „skacz“. Dieser Baumkuchen trägt den Namen wirklich zu recht, denn er ist fast einen halben Meter hoch und sieht wirklich wie ein kleiner goldfarbener Baumstamm aus. Diese Spezialität ist vor allem für Feierlichkeiten gedacht, was kein Wunder ist, wenn man sich die Zutaten anschaut. Für das traditionelle Rezept dieses imposanten Kuchens braucht man nämlich 60 Eier. Zumindest hält dieser Kuchen für etwa drei Wochen, wenn er nicht schon vorher verspeist wurde.
Regionale Produkte in lokalen Speisen
Die Restaurants und Gasthöfe in Masuren arbeiten zu einem großen Teil vor allem mit regionalen Produkten, die sie gemäß den traditionellen Rezepten zubereiten. Die Höfe, Lebensmittelproduzenten, Lebensmittelverarbeitungsbetriebe sowie Gasthäuser und Restaurants, die auf diese Art die Region repräsentieren und gewisse Anforderungen erfüllen, bekommen ein besonderes Zertifikat, an dem die Besucher diese Gaststätten erkennen können. Trägt ein Gasthof den Titel „Kulinarisches Erbe Ermland-Masuren-Powile“, kann man als Gast sicher sein, dass die Gerichte mit Produkten aus der Region und entsprechend des traditionellen Rezepts zubereitet wurden
Zu den traditionellen Gerichten, die man in Masuren unbedingt kosten sollte, gehören zum Beispiel auch das Kotelett, das hier auf spezielle Art zubereitet wird. Das Besondere an diesem Gericht ist die typische Pflaumenmussauce, die erstmal ungewöhnlich klingt aber ausgezeichnet dazu passt. Außerdem sollte man „dzyndzaki“ probieren. Bei diesem Gericht handelt es sich um Piroggen, die mit Sahne übergossen werden und eine Füllung aus Fleisch mit Zwiebeln sowie „skrzeczki“, also Grieben haben. Kartoffeln werden in vielen verschiedenen Varianten zubereitet. Beliebt ist beispielsweise der Kartoffelkuchen mit Fleischfüllung oder die sogenannten „fraszynki“. Diese kleinen Kartoffelkoteletts überraschen mit einer eher scharf gewürzten Füllung aus Fleisch. Unter den typischen Fischgerichten dürfen neben geräucherter Meerforelle und Aale auch kleine Maräne nicht fehlen, die mit teilweise sehr unterschiedlichen Beilagen serviert werden.
In vielen Gerichten lassen sich die Spuren der deutschen und polnischen Küche erkennen, die sich in den masurischen Rezepten vermischt haben. Der deutsche beziehungsweise preußische Einfluss zeigt sich in den Zutaten Fleisch und vor allem in den Kartoffeln, die es in unglaublich vielen Varianten gibt. Besonders beliebt sind unter anderem die Kombination mit geräuchertem Speck als angebratene Knödel oder als gebratener Kartoffelpuffer, der zusammen mit Zucker auch eine leckere Nachspeise sein kann. Die polnische Küche ist in den vielen Suppengerichten zu erkennen sowie in den Zutaten Sahne und Kräutern wie Majoran, Dill und Kümmel. Nach einem Urlaub in Masuren wird man sicher nicht nur von der Landschaft und der Gastfreundschaft, sondern auch von der ganz besonderen aber auch köstlichen Küche begeistert sein.