Erinnerung an den Baurat und Kriegsbuchautor Kurt Dieckert

Erinnerung an den Baurat und Kriegsbuchautor Kurt Dieckert

17.12.2020

Kurt Dieckert (17. 12. 1893 – 28. 10. 1959) wurde in Allenburg, Kreis Wehlau, als Sohn des Geh. Justizrats Franz Dieckert und seiner Frau Doris geboren. Er machte das Abitur auf dem Collegium Fridericianum in Königsberg und studierte dann Architektur an der Technischen Universität in Danzig-Langfuhr. Trotz seiner Herzschwäche nahm er als Freiwilliger am 1. Weltkrieg teil. Nach der Diplom-Prüfung 1919 trat er in die Preußische Staatshochbauverwaltung ein, wo er u. a. an der Wiederherstellung der kriegszerstörten Kirche in Allenburg beteiligt war, 1925 – 1934 wirkte er in Westdeutschland – in Marburg, Bad Nenndorf, Rinteln und Hameln – und wurde dann an die Domänenverwaltung im Kreis Gumbinnen versetzt, wo er bald zum Regierungs- und Baurat in Gumbinnen aufstieg. Hier war er verantwortlich für bauliche Betreuung der Domänen, Forsten, Gestüte sowie der ländlichen Siedlungen, leitete den Bau der Volksschule in Darkehmen und des Amtsgerichts in Treuburg sowie den Umbau des Justizgebäudes in Insterburg.

Im 2. Weltkrieg kämpfte an der Wolchow-Front, wo er schwer verwundet wurde. Ab 1944 war er Verbindungsoffizier von der Regierung in Gumbinnen zur 3. Panzerarmee. Im Februar 1945 wurde er in Pillau als Major aus der Wehrmacht entlassen. Im März 1945 gelangte er mit dem Kreuzer Admiral Scheer von Gotenhafen nach Swinemünde und kehrte zu seiner Familie in Bad Nenndorf zurück. Zunächst fand er eine Anstellung als Oberregierungs- und Baurat in Rinteln und 1951 trat er als Oberregierugs- und Baurat in die Regierung in Hannover ein, wo er sich dann auch niederließ.

Aufgrund seiner militärischen und lokalen Kenntnisse bat ihn der Verlag Gräfe und Unzer, ein Buch über den Endkampf in Ostpreußen zu schreiben. Dazu pflegte er eine umfangreiche Korrespondenz mit den Kommandeuren der in Ostpreußen kämpfenden Einheiten. Dieses umfangreiche Quellenmaterial stellte er auch dem General Lasch für dessen Buch “So fiel Königsberg” zur Verfügung. Es entstand zusammen mit Horst Großmann das Buch “Der Kampf um Ostpreußen” mit vielen Abhandlungen über seine engere Heimatregion, der Kreise Wehlau und Gumbinnen