Erinnerung an den Architekten Hanns Hopp

Erinnerung an den Architekten Hanns Hopp

09.02.2020

Hanns Hopp (9. 2. 1890 – 21. 2. 1971) wurde in Lübeck als Sohn eines Zimmermanns und Bauunternehmers geboren und besuchte dort das Gymnasium. Von 1909 – 1911 studierte er Architektur an der TH Karlsruhe und anschließend in München, wo er 1913 das Examen ablegte. Im selben Jahr kam er mit 23 Jahren an das Hochbauamt in Memel und dann nach Königsberg, wo er 1914 eine Anstellung beim Stadterweiterungsamt erhielt. Ab 1920 war er Leiter der technischen Abteilung in der Deutschen Ostmesse. Parallel war er als Architekt tätig. Sein erster wesentlicher Auftrag in Königsberg war 1921 der Bau der Empfangsgebäudes und der beiden Flugzeughallen (1922/23) des Flughafens in Devau, dem ersten zivilen Flughafen Deutschlands. Er errichtete die Gebäude der Ostmesse mit dem Haus der Technik (1925), den Handelshof, die Mädchengewerbeschule, das Parkhotel, die Lichtspielhäuser Capitol und Prisma, den Neubau des Ostmarken-Rundfunk-Hauses am Hansaring, das noch steht. In Maraunenhof, Aschmannallee Ecke Schwertbrüderstrasse) ist noch, wenn auch verändert, das Rentnerinnenheim (Olga Friedemann-.Haus, 1928) erhalten. Hanns Hopp besaß eine große Wohnung im Haus der Technik.

Am 2. Weltkrieg nahm der als Soldat teil, wurde aber ab 1940 für Aufgaben in der Landesplanungsstelle in Königsberg unabkömmlich gestellt. Ab 1943 war er mit Bunkeranlagen beschäftigt und wurde 1944 Leiter der Dresdener Werkskunstschule einer Betonfirma. Nach dem Krieg entwickelte er für Dresden ähnlich wie Scharoun für Berlin Pläne für die Neugestaltung der Stadt, die keine Rücksicht auf die gewachsene Stadtstruktur nahmen, sondern Hochhauskomplexe und große Verkehrsachsen vorsahen. Bis 1949 war er zudem Leiter der Kunstschule Burg Giebichenstein in Halle/Saale. 1952 – 1966 war Hopp Präsident und Ehrenpräsident des Bundes deutscher Architekten der DDR. Hier war er der Architekt des Kulturhauses des VEB Maxhütte in Unterwellenborn, dere TBC-Heilstätte in Bad Berka sowie verantwortlich für die Blöcke E und G der Häuser in der Stalin-Allee.