Erinnerung an Dr. Georg Lejeune Dirichlet
03.07.2017
Georg Lejeune Dirichlet (20.9. 1858 – 3. 7. 1920) hat bedeutende Vorfahren, denn er ist ein Urenkel von Moses Mendelsohn und Neffe von Felix Mendelsohn-Bartholdy. Er wurde im Landkreis Darkehmen als Sohn eines Landwirts und freisinnigen Abgeordneten des preußischen Landtages geboren. Nach der Reifeprüfung am Friedrichskolleg studierte er klassische Philologie in Königsberg, Bonn und Leipzig. Nach Promotion und Staatsexamen war er zunächst Oberlehrer am Kneiphöfischen Gymnasium, ab 1903 bis zu seinem Tod Direktor des Altstädtischen Gymnasiums. 1896 wurde er zum Stadtverordneten gewählt, kam 1898 in den Vorstand und wurde 1914 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung. Von Hause aus war er politisch liberal, trat aber der Vaterlandspartei bei. Im 1. Weltkrieg verlor er seine beiden Söhne und erlag 1920 einer Gallenblasenoperation.
Lejreune Dirichlet befasste sich insbesondere mit der Fähigkeit des Übersetzens und sah darin ein vortreffliches Mittel, sich im schriftlichen und mündlichen Gebrauch der Muttersprache zu vervollkommnen und zugleich ihre Eigenarten besser zu verstehen. Diese Thematik vertiefte er in dem Vortrag „die kunst des übersetzens in der muttersprache“, der 1894 in den Jahrbüchern für Philosophie und Pädgogik veröffentlicht wurde.