Das schönste Bürogebäude in Allenstein

Das schönste Bürogebäude in Allenstein

13.06.2017

Das Bürohaus am Kopernikus-Platz 2 (Plac Bema 2) ist eines der repräsentativsten Gebäude Allensteins. Es wurde 1905 vom Landvermesser und Baustofffabrikanten Max Hesse gebaut. Die Nachfahren des Baumeisters aus Deutschland haben jetzt das prominente Haus besucht. Es kamen Werner Hesse, Enkel des Unternehmers, seine Frau Sieghild und ihre Söhne Haldor und Gunnar aus der Bundesrepublik. Die Geschichte des Urgroßvaters hat Haldor in einem Artikel von Rafa Btkowski gefunden, der auf der Seite ostpreussen.net veröffentlicht wurde. Das inspirierte die Familie, sich in der letzten Maiwoche dieses Jahres ins Ermland zu begeben, um nach den Spuren von Max zu suchen. Sie besuchten u.a. Guttstadt, wo Max Hesse gestorben war, sowie die Funkkaserne und den Kopernikusplatz in Allenstein. Werner Hesse, der Enkel des Baumeisters, ist 1928 in Britz bei Eberswalde zur Welt gekommen. Als er 16 war, wurde er Flakhelfer an der Oder. Nach dem Krieg war er Biologie- und Geschichtslehrer. Haldor Hesse, der im Finanzwesen in Berlin tätig ist, hat sich höchst intensiv mit der Geschichte seiner Familie beschäftigt.

Der Allensteiner Landvermesser Max Hesse hat Anfang des 20. Jahrhunderts ein großes Grundstück am Kopernikusplatz gekauft. Dort hat er -wie es Rafa Btkowski in seinem Buch “Allenstein, wie man es nicht kennt” beschreibt- eine Stuckatur-, Zementprodukte-, und Kunststeinfabrik gegründet. 1905 ist am Platz ein reich verziertes neobarockes Gebäude mit Mietwohnungen entstanden. Er selbst zog ins sog. Erdgeschossbelvedere am Kopernikusplatz ein, in dem 1954-1988 das Allensteiner Puppentheater seinen Sitz hatte,. Das gibt es nicht mehr.. Nach dem Krieg gab es im Gebäude Büros und das Priesterseminar Hosianum. Nachdem die Kleriker ausgezogen waren, verfiel das Gebäude. Gegenwärtig is es sorgfältig saniert und steht zum Verkauf – siehe hier

Familie Hesse in Allenstein 2017
Familie Hesse im Bürogebäude