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Der Rebell Christian Ludwig von Kalckstein wurde vor 343 Jahren geköpft

Der Rebell Christian Ludwig von Kalckstein wurde vor 343 Jahren geköpft

13.11.2015

Der preußische Adel fügte sich 1663 in sein Schicksal. Albrecht von Kalckstein wurde zeitweise eingekerkert und gab danach seinen Widerstand auf.

Nicht so der Sohn. Nachdem Christian Ludwig von Kalckstein 1660 wegen brutalen Amtsmissbrauchs als Hauptmann von Oletzko abgesetzt worden war, floh er nach Warschau, kehrte aber beim Tod seines Vaters nach Knauten zurück. Von seinem eigenen Bruder Christoph Albrecht von Kalckstein beim Kurfürsten angezeigt, kam er in lebenslange Festungshaft, wurde dann jedoch bei einer Geldstrafe von 5.000 Talern, die er nie bezahlte, begnadigt. 1670 floh er aufgrund seiner ständischen Gegnerschaft zu Kurfürst Friedrich Wilhelm erneut nach Warschau, wo er zum Katholizismus konvertierte und den polnischen König dafür zu gewinnen versuchte, in Preußen zu Gunsten der Stände einzugreifen.

Daraufhin lockte ihn der Preußische Resident in Warschau, v. Brandt, im November 1670 in einen Hinterhalt, betäubte ihn, ließ ihn knebeln und unter Bruch des Völkerrechts in einen Teppich eingerollt über die Grenze nach Preußen schmuggeln. Am 8. oder 9. 11.1672 wurde Christian Ludwig von Kalckstein in Memel enthauptet.