400. Todestag von Regina Protmann aus Braunsberg
02.05.2013
Regina Protmann (1552 – 1613), Tochter eines angesehenen Braunsberger Kaufmanns und Nichte eines Braunsberger Ratsherrn, gründete 1571 den nach der Patronin der Braunsberger Pfarrkirche benannten Katharinenorden, bestätigt von Bischof Martin Kromer 1583. Der Orden fordert von seinen Mitgliedern Keuschheit, freiwillige Armut und strikten Gehorsam, kapselt sich aber nicht sozial ab sondern widmet sich der Kranken- und Altenpflege, der Betreuung von Waisen und der Mädchenerziehung. Ihm gehörten im Laufe der Zeit Krankenhäuser, Waisen- und Altenheime im Ermland, aber auch in Königsberg, Berlin, England, Polen, Litauen und ganz stark in Brasilien. Zum 400. Jahr der Gründung – 1983 – eröffnete man in Togo eine Mission. Weltweit sind heut 850 Schwestern für den Orden tätig. Das Generalat der Kongregation befindet sich seit 1953 in Grottaferrata bei Rom, die deutsche Provinzialleitung, die auch für das Ermland zuständig ist, seit 1949 in Münster/Westfalen. Der Katharinenorden ist der älteste, ununterbrochen bestehende Frauenorden Deutschlands und Wegbereiter vieler moderner Krankenpflegeorden. Regina Protmann wurde am 13. 6. 1999 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.
Weihbischof Wilfried Theising feierten zusammen mit den Katharinenschwestern in Eggerode mit einem Pontifikalamt und führte in seiner Predigt aus, dass Eggerode, wenn hier auch wenig Einwohner leben, zu den größten Orten des Glaubens gehört. In einer Prozession durch die Wallfahrtskirche hatten die beiden Eggeroder Katharinenschwestern mit 14 aus Xanten und Münster angereisten Schwestern – unter ihnen Provinzialoberin S. M. Ludgera und Vikarin S. M. Gabriela aus Rom – eine Reliquie der Ordensgründerin und eine Gedenkkerze zum Chorraum getragen, wo auch ein Gemälde der seligen Regina gezeigt wurde.
(Westfälische Nachrichten, 1. 5. 2013)