Ehrung für Lotte Lemke, einst Bundesvorsitzende der AWO
02.05.2013
Lotte Lemke wurde 1903 in Königsberg geboren. Dank eines Stipendiums der Arbeiterwohlfahrt konnte sie 1926 ihre Anerkennung als Fürsorgerin abschließen. 1929 wurde sie stellvertretende und 1930 Geschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt. Nach der “Machtergreifung” Hitlers 1933 wurde die Arbeiterwohlfahrt verboten. Lotte Lemke, mit Haus- und Berufsverbot belegt, gründete gemeinsam mit Elsa Brandström als Vorsitzender die Tarnorganisation “Deutsch-Ausländisches Jugendhilfswerk” zur Unterstützung verfolgter Sozialdemokraten und übernahm Kurierfahrten für sozialdemokratische Widerstandsgruppen.
Bereits 1946 wurde sie erneut zur Geschäftsführerin und von 1965 bis 1971 zur Vorsitzenden der AWO berufen. Ab 1950 unterstützte sie die Frau des damaligen Bundespräsidenten, Elly Heuss-Knapp, beim Aufbau des Deutschen Müttergenesungswerks und war ab 1961 Mitglied des von Bundespräsident Heinrich Lübke und seiner Frau Wilhelmine gegründeten Kuratoriums Deutsche Altershilfe. Sie starb am 19.4.1988 in Bonn.
(Schaufenster Bonn, 1. 5. 2013)