Hindenburg, 8. Januar, 20.15 Uhr, Arte
05.01.2013
Mit diesem Film wird erneut die Diskussion angestoßen, ob Hindneburg der “Hitlermacher” war oder ob er die Ernennung Hitlers als notwendiges Übel akzeptierte. Gemocht hat er den “Gefreiten” bestimmt nicht. Ob es klüger gewesen wäre, die Nationalsozialistische Arbeiterpartei zu verbieten, wie es Reichskanzler Schleicher forderte, ist höchst fragwürdig, denn Hitler repräsentierte die stärkste politische Kraft in der Weimarer Republik. Es wäre so, als wenn man heute die SPD und die Grünen zusammen als zu links verbieten wollte. Und die etwa 40 % dr Bürger, die die NSDAP wählten, waren in dieser Stärke auch in der Reichswehr vertreten, sodass die Führung der Reichswehr von diesem Schritt abriet. Leider verliert Weinerts Film offenbar über Hindenburgs Berater und Einflüsterer kein Wort und die Rolle von Oskar von Hindenburg, dem Sohn, gilt inzwischen als weit überschätzt.
Einige Bemerkungen zum Film und eine recht sachliche Beschreibung der Rolle Hindenburgs finden Sie hier.
(Märkische Allgemeine, 5. 1. 2013)