Prof. David Hilbert, einer der berühmtesten Mathematiker aller Zeiten, wurde heute vor 150 Jahren geboren

Prof. David Hilbert, einer der berühmtesten Mathematiker aller Zeiten, wurde heute vor 150 Jahren geboren

23.01.2012

David Hilbert (23. 1. 1862 – 14. 2. 1943) wurde in Königsberg als Kind des Amtsgerichtsrats Otto Hilbert und seiner Frau Maria Theresia, geb. Erdtmann, geboren. Mit 18 Jahren machte er sein Abitur, im Anschluss studierte er Mathematik – fast ausschließlich in Königsberg. An seine Schulzeit erinnerte er sich später nicht so gerne zurück, auch stand die Mathematik nicht im Mittelpunkt seiner Interessen.

Nach der Promotion reiste Hilbert nach Leipzig und Paris und traf mit anderen Mathematikern zusammen. 1886 wurde er in Königsberg Professor und Privatdozent. Neun Jahre später trat er in einen neuen Lebensabschnitt: Er wurde Professor in Göttingen. Um 1900 galt er als einer der bedeutendsten Mathematiker der Welt. Mit seiner Liste von 23 mathematischen Problemen, die er auf dem Weltmathematikerkongress 1900 zur Diskussion stellte, war er wegweisend für die Forschung des ganzen 20. Jahrhunderts auf den Gebieten der Mathematik und der mathematischen Physik. Tatsächlich wurden viele seiner Fragen im 20. Jh. gelöst, doch nicht alle. Z. B. forderte er den Nachweis dafür, dass die Mathematik keine Widersprüche zulässt. Das gelingt aber dann nicht, wenn das Unendliche ins Spiel kommt. In diesem Fall stoßen die Mathematiker auf etliche Paradoxien.

Nach der Machtergreifung der Nazis 1933 wurde sein Göttinger Institut Stück für Stück zerschlagen und viele seiner Kollegen mussten ihre Tätigkeit einstellen oder gar ins Ausland fliehen. Daraufhin zog er sich ins Privatleben zurück. Am 14. Februar 1943 starb Hilbert in Göttingen an den Folgen eines komplizierten Armbruchs, nur wenige Menschen wohnten seiner Beerdigung bei.

(Landeszeitung Lüneburg, 24. 11. 2007, Die Presse, 18. 1. 2012)

David Hilbert 1886 (Wikipedia)
David Hilbert (Königsb. Bürgerbrief 64)