Außerhalb der Altstadt flussabwärts an der Passarge steht die Heilig-Kreuz-Kirche. Sie ist eine der schönen ermländischen Barockkirchen, ein Zentralbau mit dem Grundriss eines griechischen Kreuzes, dem einzigen Grundriss dieser Art im Ermland, und mit reicher Innenausstattung. Ihr Bau erfolgte auf Initiative des Bischofs von Ermland und Primas von Polen Theodor Potocki, von 1723 – 1742, eingeweiht 1731.
Auf dem Platz der Kirche stand vorher eine Wallfahrtskapelle mit einem hochverehrten Dreifaltigkeitsbild. Der Sage nach hatte ein übermütiger schwedischer Soldat während der Besatzungszeit im ersten schwedisch-polnischen Krieg 1626 – 1635 dieses an einer Eiche nahe der Passarge befestigte Bild mit Musketenschüssen durchlöchert. Dabei floss Blut aus dem Bild heraus und das war der Beginn einer wundergläubigen Verehrung. Man brachte das Bild zunächst nach Warschau in Sicherheit, führte es aber danach wieder zurück und errichtete für seine Aufbewahrung 1672 eine Kapelle. Immer mehr Gläubige beteten dieses Bild an, bis der Pilgerstrom so groß wurde, dass der Bau der Heilig-Kreuz-Kirche notwendig war, in der das durchlöcherte Dreifaltigkeitsbild im Hochaltar – ein Gnadenstuhl mit Kreuzigung von 1625- denn noch zu sehen ist.
Das benachbarte Kloster wurde erst 1924 angefügt. Die Figur des hl. Nepomuk außen vor der Westseite ist ein Werk aus der Mitte des 18. Jhs.
Ausstattung:
- Den Hochaltar schuf Johann Schmidt aus Rößel 1738, im Zentrum mit dem verehrten Bild der Heiligen Dreifaltigkeit, dem Gnadenstuhl, von 1625
- Kanzel von Johann Frey, 1745
- der dem hl. Valentin geweihte Seitenaltar entstand 1730 in der Werkstatt von Johann Schmidt
- Marienaltar von 1748, Werkstatt von Johann Schmidt