In einiger Höhe über dem Gutshaus stehen eindrucksvolle Reste eines ehemaligen Franziskanerklosters aus der Nachordenszeit. Vom Zeitpunkt der bischöflichen Genehmigung für den Bau der Klosteranlage 1683, vermutlich auf dem Gelände einer ehemaligen prußischen Wallanlage, bis zu deren Fertigstellung bedurfte es allerdings einiger Jahrzehnte. Erst 1749 kamen die Bauarbeiten zum Abschluss und bereits 1826 musste das Kloster auf behördliche Anordnung wieder geschlossen werden. In der Folge entfernte man, vermutlich wegen Verfallserscheinungen, das Kirchendach und legte stattdessen eine Terrasse an. Von dort soll man einen herrlichen Ausblick auf Haff, Nehrung und Umgebung gehabt haben, die u. a. auch König Friedrich Wilhelm IV. genoss, als er 1845 Cadinen mit seinem Besuch beehrte.
Auch wenn man einen Flügel des Wohntraktes noch als Schule nutzte, verfielen die Gebäude des Klosters. Teile wurden nach und nach abgerissen. In neuester Zeit haben die Polen den als Schule genutzten Bereich des Klosters und die Kirche restauriert bzw. rekonstruiert und Letztere dient jetzt den Katholiken des Ortes als Gotteshaus.
Die Familie Statnik steuert folgende Episode bei: „In diesem Kloster lebt seit einigen Jahren ein etwas schräger Franziskanermönch, der es sich vorgenommen hat, das Kloster um fast jeden Preis zu erhalten. Er fährt mit einem alten Tapan Geländewagen durch die Cadiner Umgebung und versucht, Geld oder auch Material oder „manpower“ aufzutreiben. Ein Radfahrer, den wir an der legendären Eiche in Cadinen getroffen haben, erzählte uns, dass er dort auch schon einige Tage geholfen hat.“