Elbing hatte schon im 15. Jh. die wirtschaftliche Vorrangstellung an Danzig abtreten müssen. Beide Hafenstädte waren fortan erbitterte Konkurrenten und behinderten sich gegenseitig, wo sie konnten.
So blockierte die Stadt Danzig, der im Frieden von Thorn 1466 fast die gesamte Frische Nehrung bis auf einen nördlichen Zipfel als Territorium zugesprochen worden war, 1456 die südwestlichste Passage vom Haff in die Ostsee, indem man hier mehrere Schiffe versenkte und der ohnehin übliche Verlandungsvorgang dadurch beschleunigt wurde. Als diese Maßnahme nicht ausreichte, wiederholte man 1520 diesen Vorgang und schottete die Durchfahrt zusätzlich durch eine Pfahlwand ab, sodass die Schiffe von und nach Elbing den erheblichen Umweg über Pillau nehmen mussten.
Im Gegenzug gewährte Elbing entgegen den Absprachen innerhalb der Hanse ab 1579 den englischen Kaufleuten Niederlassungsrechte in Elbing, lockte sie so von Danzig fort, stellte sie einheimischen Handelsherren gleich und machte dadurch Elbing zum Zentrum des Handels mit England. Damit sicherte sich die Stadt bis zum Einfall der Schweden eine neue Blütezeit, und das hatte auch nach der Schwedenzeit noch positive Auswirkungen.