Hinter dem Spital steht am Elbingfluß noch das Gebäude des 1535 eingerichteten ersten Gymnasiums von Elbing und des überhaupt ersten protestantischen Gymnasiums in Preußen. Gründer war Wilhelm Gnaphäus, ein Glaubensflüchtling aus den Niederlanden. Es ging hervor aus der bereits seit 1319 bestehenden “schola senatoria” und wurde untergebracht im Brigittenkloster, das wiederum auf den Grundmauern des Kornhauses der Ordensburg errichtet worden war. Der Bau von 1533, erweitert 1550, wurde 1599 durch ein neues Gebäude ersetzt und dieses wiederum 1809 umgestaltet. Seit 1899 diente es als Stadtbibliothek, später war hier die Agnes-Miegel-Schule, eine Mittelschule für Mädchen, untergebracht. Das 1945 zerstörte Haus wurde bis 1973 wieder aufgebaut und wird seitdem vom Elbinger Museum genutzt.
Das Rathaus der Altstadt auf der Ostseite des Marktes von 1237 fiel dem Stadtbrand von 1777 zum Opfer. Der Nachfolgebau, dann auf der Südseite des Neuen Marktes außerhalb der Altstadt, wurde im 19. Jh. abgerissen, da es zu klein geworden war und 1891 – 1894 durch einen Renaissance-Neubau ersetzt, den man später noch erweiterte. Der existiert nur noch teilweise und wird als Hotel Elzam genutzt. Das Rathaus der Neustadt brannte bereits 1806 ab.
Die Stadtverwaltung befindet sich heute im Bau des ehem. Reform-Realgymnasiums von 1912.
Der Hauptbahnhof ging 1937/38 durch Umbau aus dem ehemaligen Bahnhofs-Gebäude der Ostbahn hervor.
Die Insel jenseits des Elbingflusses, auf dem früher die Speicher der Elbinger Kaufleute standen, entstand z. Zt. des 30jährigen Kriegs und König Gustav Adolfs von Schweden künstlich, indem man rings um den Danziger Graben den Boden aushob und das Ganze durch Wälle und Schanzen sicherte. Bis 1326 war das Gelände Holzlagerplatz gewesen. Eingelagert wurden u.a. Hanf, Flachs, Wolle, Tierfelle, Asche, Getreide und Heringe.
Der alte Schlachthof in Elbing wurde abgerissen. In der Mazurska-Straße (Ziesestraße) wurde der neue Schlachthof gebaut, aber noch nicht fertig gestellt, denn es fehlten seinerzeit noch ca. fünf Millionen Zloty, um mit der Produktion beginnen zu können. Der Vorstand von „Elmeat“ wollte das noch benötigte Kapital über die eigenen Banken besorgen (Stand 2004).
Sonstiges: Es haben sich auch alte Wohngebäude und kommunale Einrichtungen erhalten, z.B.
- das Schlösschen vom Adolf Neufeld,
- Bürgeredelhof vom Ende des XVIII.-ten Jahrhunderts (so genannter Pałacyk),
- Kaufmannhäuser vom Ende des XVI. Jahrhunderts,
- ehemaliger Hof vom August Abberg.
- das größte Freibad Europas
- Stadtpark Bażantarnia (Vogelsang)
In Elbing gab es einst einen Bismarckturm. Es war ein 12 m hohes Holzgerüst mit Aussichtsplattform, das der größte Molkereibesitzer der Gegend, Hermann Schröter, als Privatinitiative Anfang 1904 im Bereich seines Gutes Stagnitten östlich von Elbing errichten ließ und der sich bald zu einem beliebten Ausflugsziel der Elbinger entwickelte. Es war die einzige hölzerne Ausführung dieser Spezies und wurde nach der Vertreibung der Deutschen zerstört.