Milejewo – Trunz
Am 22. November 1320 übertrug der Komtur Hermann von Elbing einem Martin das Schulzenamt und die Pflichten des Lokators in Trunz und Königshagen. Der hatte das Land von Wachsmud Stange gekauft. Die bei der ersten Lokation auf 86 Hufen festgesetzte Größe der Orte wurde bei neuer Vermessung auf 78 Hufe korrigiert, weshalb man 2 Hufen noch aus Groß Stoboy hinzugefügte. Am 24. Februar 1326 teilte der Komtur Hermann von Elbing den von seinem Vorgänger Konrad von Lichtenhain begründete Kruggerechtigkeit in Trunz in 2 Teile und übertrug den zweiten Krug einem gewissen Johannes.
Die hiesige Pfarrkirche ist ein einschiffiger Backsteinbau aus der 1. Hälfte des 14. Jhs. Der Turm auf der Nordseite entstand 1856 – 1860.
Innen bemalte Emporenbrüstungen.
Ausstattung:
- Altaraufsatz von 1623;
- von einem 1389 geweihten Altar existieren noch 6 Apostelfiguren aus Holz, die sich heute im Haupt- und in den Seitenaltären befinden
- aus dieser alten Zeit stammt auch ein Kruzifix auf dem Hauptaltar
Nahe dem Ort befindet sich die mit 197 m üNN höchste Erhebung der Elbinger Höhen, der Butterberg(Maslana Góra).
Im Bereich des Dorfes Gr. Stoboi oder Gr. Stoboy südlich von Trunz werden Bohrungen durchgeführt, um Vorkommen von Schiefergas ausfindig zu machen. Beauftragt ist das kanadische Unternehmen Talisman Energy. Momentan ist die Gewinnung noch ökologisch problematisch (Fracking!), denn das Gas muss ausgewaschen werden und das Wasser ist danach erheblich verunreinigt und kann nur mit hohem Aufwand wieder gesäubert werden. Andererseits sieht Polen hier die Möglichkeit, sich von russischem Erdgas weniger anhängig zu machen.[1]