Fuchsberg

Holmogorowka – Fuchsberg

Seit 1481 gab es hier ein adliges Gut, das malerisch an den Abhängen des 69 Meter hohen Fuchsbergs gelegen war, den man zu prußischer Zeit Cappogarwe nannte und damals eine Wallburg getragen haben soll. Dieses Gut gehörte neben vielen anderen im Samland einst der Familie von Auer. Diese stammte aus Oberbayern. In Ostpreußen erstmals urkundlich genannt wurde 1512 der Söldnerführer Klaus von Auer, der sich während des Reiterkrieges 1519 – 1525 unter dem Hochmeister Albrecht von Hohenzollern Meriten verdiente und dafür mit Land belohnt wurde. Sein Enkel Ludwig von Auer heiratete eine Tochter aus reichem Hause und erwarb für seine zahlreichen Söhne und Enkel viele Güter im Samland – Gaffken, Damerau, Nöpkeim, Thierenberg, Regitten, Warglitten, Taplacken, Wernershof, Galtgarben, Goldschmiede, Alkehnen, Fuchsberg und etliche andere Güter. Kaum eine andere Adelsfamilie war in solcher Weise im Samland begütert.

Das Gutshaus Fuchsberg soll wiederaufgebaut werden. Der stellvertretende Direktor des Gebietsmuseum für Geschichte und Kunst in Königsberg, der sich generell für den Wiederaufbau von Schlössern und Gutshäusern aus deutscher Zeit engagiert, sucht für Fuchsberg jetzt Informationen, die diesem Ansinnen förderlich wären. Solche sind zu übermitteln an:[1]

Anatolij Walujew, Vizedirektor
Museum für Geschichte und Kunst
ul. Klinitscheskaja 21
236016 Kaliningrad
e-mail museum_2006@mail.ru

Die Schule in Fuchsberg wurde 1928/29 gebaut. Sie verfügte über drei Klassenzimmer, eine Lehrküche und eine Nähstube. Im Seitentrakt befanden sich drei Wohnungen für die Lehrkräfte.[2]

Zwischen 1839 und 1857 nutzte man u. a. das Instrument der Aktiengesellschaft zum Straßenbau. Die erste „Aktienstraße“ in Ostpreußen führte von Königsberg ins 10 km entfernte Fuchsberg und wurde im November 1842 fertig gestellt. [3]

 

 

[1] MRK, Auskunft über Gut Fuchsberg, Oprbl. Nr. 31/2009 (1. August), S. 13
[2] Unser schönes Samland, Ostern1976, S. 45
[3] Jürgen Ehmann, Von Königsberg nach Fuchsberg, PAZ NR: 5/2024 (2. Februar), S. 23