Erste urkundliche Erwähnung fand Kirpehnen südlich von Germau als Cirpayne 1405. Der Ort mit einem adligen Gut lag an der Straße von Fischhausen nach Germau und das Gut gehörte um 1575 der Familie Schönwiese. Späterer Besitzer war die Familie v. Auer, die 1824 – 1833 den Landrat des Kreises Fischhausen stellte. 1838 erwarb Eduard v. Montowt, dessen Familie aus dem Baltkum stammte, das adlige Gut. Er war von 1852 – 1854 kommissarischer Landrat von Fischhausen.Auf dem Erbwege gelangte es später an Frau v. Glasow und danach an Ursula v. d. Goltz. Um 1927 wurde das Gut aufgesiedelt und das Gutshaus für die Ausbildung von Mädchen genutzt.
Auf dem Gelände des Gutes befand sich der Galgenberg, auf dem einmal ein Galgen gestanden haben soll, an dem vornehmlich Bernsteindiebe ihr Ende fanden. Des Weiteren gab es in der Umgebung von Kirpehnen einige Gräberfelder und eine Reihe von archäologischen Funden. Dazu gehört eine kleine Bronzeglocke, die der Rittmeister v. Montowt dem Prussia-Museum schenkte und die sich heute im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Berlin befindet. Zu den Gutsherren gehörte der musikalisch sehr begabte Rittmeister Reinhold v. Montowt, der die Opern „Cleopatra“ sowie „Die letzten Tage von Pompeji“ in Anlehnung an den Roman von Edward Bulwer-Lytton komponiert hat.[1] Reinhold von Montowt war Junggeselle und vererbte den Besitz an einen Neffen. Das Gut war etwa 300 ha groß. Es wurde ca. 1927 aufgesiedelt. 1924 wurde Kirpehen durch Heirat mit dem Gut Sacherau, etwa 250 ha groß, das Joachim v. Glasow gehörte, zusammengeschlossen.[2]