Das Trauma Stalingrad – Eine Schlacht im Spiegel von literarischenTexten, Feldpostbriefen und Zeugenaussagen

Zentrum von Stalingrad nach der Befreiung (gemeinfrei)

Vortrag und Lesung mit Dr. Katja Schlenker und Prof. Winfrid Halder am Dienstag, 25. April 2023 um 18:30 Uhr. Eintritt: 4,00 €

Am 2. Februar 2023 lag das Ende der Schlacht von Stalingrad 80 Jahre zurück. Begonnen
hatte sie im Sommer 1942 mit dem Versuch der deutschen Wehrmacht auf Befehl Hitlers
in das kriegswirtschaftlich wichtige Gebiet um die Industriemetropole an der Wolga
vorzustoßen. Die Eroberung der Stadt gelang den deutschen Kräften angesichts des
erbitterten Widerstands der Verteidiger niemals vollständig. Die am
19. November 1942 beginnende sowjetische Gegenoffensive führte zur für die deutsche
Seite zunächst völlig überraschenden Einschließung und schließlich zur Vernichtung der
6. Armee. Zum Zeitpunkt der Kapitulation der letzten Restverbände am 2. Februar 1943
waren auf beiden Seiten schon Hunderttausende Soldaten umgekommen. Die
Gefangenschaft in sowjetischen Lagern brachte dann für weitere Zehntausende den
Tod.
Keine andere Schlacht des Zweiten Weltkriegs ist in der kollektiven Erinnerung so
haften geblieben wie die von Stalingrad. Der Abend spiegelt in ganz unterschiedlichen
Texten die Grausamkeit und verbrecherische Sinnlosigkeit des Geschehens.
Zentrale Bedeutung haben dabei Auszüge aus Werken von Heinrich Gerlach (1908-
1991). Der gebürtige Königsberger wurde bereits kurz vor Kriegsbeginn 1939
einberufen. Als Offizier nahm er an der Schlacht um Stalingrad teil und geriet Ende
Januar 1943 in sowjetische Gefangenschaft aus der er 1950 entlassen wurde. Sein Buch
„Die verratene Armee“ war seit Beginn der 1960er Jahre immer wieder Gegenstand von
Diskussionen, auch der Autor wurde angegriffen. Die Entstehungs-, Überlieferungs- und
Rezeptionsgeschichte der Werke von Heinrich Gerlach ist überaus spannend und
vielsagend.
Prof. Dr. Winfrid Halder ist Direktor der Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus in
Düsseldorf. Dr. Katja Schlenker ist Kuratorin der Stiftung.
Anmeldung erforderlich unter Tel. 04131-759950 oder info@ol-lg.de

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Kontakt
Agata Kern M.A., Kulturreferat für Ostpreußen und das Baltikum
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