Die Pfarrkirche in Laptau entstand im 2. Viertel des 14. Jhs.und wurde 1354 erstmals im Zusammenhang mit der Belehnung eines Kruges in Wiskiauten erwähnt. Im Chor wurden ab Mitte 14. Jh. Sterngewölbe eingezogen, die als besonders gelungen galten. Der Feldsteinunterbau des Turms stammte aus der Anfangszeit, der weitere Aufbau aus Ziegelsteinen. Im Innern gab es eine gotische Sakramentsnische. Das Gewölbe des Schiffs stürzte 1818 während eines Orkans ein und wurde danach durch eine Flachdecke ersetzt. Zur gleichen Zeit erhielt der Turm ein spitzes Dach mit welscher Haube 1895/96 renovierte man das Gotteshaus gründlich. Zur Ausstattung gehörten ein geschnitzter Altar vom Anfang des 17. Jhs. mit einer Kreuzigung Christi in der Mitte sowie eine ebenfalls kunstvoll geschnitzte Kanzel. 1945 wurde die Kirche bei Kampfhandlungen beschädigt, vor allem im Bereich der Dächer.
Das Kirchenschiff diente dann mit Behelfsdach aus Zement-Asbest als Lagerhalle. 1988/89 wurde der Turm bis auf das erste Stockwerk abgebrochen, gleichzeitig erhöhte man die Wände des Kirchenschiffs um 1 Meter und so entstand eine Sporthalle.
Ein Teil des Taufbeckensliegt heute auf dem Gelände des Friedhofs. Als Unterbau für dieses diente einst ein Granitstück der ersten Erinnerungssäule an die Schlacht bei Rudau 1370. [size= 12px]Vermutlich ist das Taufbecken noch vollständig erhalten. Im Jahr 2017 barg man es vom Friedhof. Sechs Personen waren damit beschäftigt, es mit Hilfe eines Krans bis zur alten Kirche zu transportieren. Es soll sich in einem guten Zustand befinden und einen würdigen Platz in der Kirche von Arnau finden.[1]
Das Pfarrhaus von 1780 war bereits 1921 samt Pfarrakten und Chronik des Kirchspiels abgebrannt.
Der Rittergutsbesitzers Siebert-Corben gründete nach 1933 die Gemeinde der Bekennenden Kirche in Laptau. Der Ortspfarrer Jäschke, ein überzeugter Nationalsozialist, der Jesus für einen Judenlümmel hielt, verwehrte aber den Bekennenden Christen den Zutritt zur Kirche, weswegen sie in eine Tischlerwerkstatt ausweichen mussten. Ausgerechnet die Gestapo sorgte dafür, dass die Mitglieder der Bekennenden Kirche am Sonntagnachmittag das Vereinshaus und einmal im Monat die Kirche für ihre Gottesdienste nutzen durften, damit keine Unruhe unter den Gläubigen verbreitet würde.[2]