Diwitten

Dywity – Diwitten

In Diwitten/Dongen gibt es die ansehnliche neogotische Kirche St. Simon und St. Judas Thaddäus, die in den 1890er Jahren nach Plänen von Fritz Heitmann errichtet und am 25. 10. 1897 konsekriert wurde. Der Vorgängerbau aus dem 14. Jh. musste 1893 abgerissen werden. Immerhin blieben vom Turm der alten Kirche die unteren vier Stockwerke erhalten. Die Innenausstattung ist konsequent neogotisch.

Diwitten ist inzwischen zu einem Vorort von Allenstein geworden. Im Zentrum des Ortes steht eine große Scheune aus deutscher Zeit. Die hat man restauriert und zu einer Markthalle ausgebaut, in der die Landfrauen ihre Produkte wie Butter, Eier und Fleisch anbieten.[1]

In Diwitten ist die Kreismusikschule angesiedelt, die ca. 500 Schüler unterrichtet und Filialen in Wartenburg, Bischofsburg, Guttstadt und Hohenstein besitzt. Die Filiale in Guttstadt ist neu und betreut z. Zt. 40 Schüler. Der Unterricht findet in der Oberschule in der Wormditter Vorstadt statt.[2]

Zu Beginn des 20. Jhs. gab es in Diwitten eine Luftbasis für Zeppeline. Es gab eine riesige Halle von 188 m Lände, 44 m Breite und 34 m Höhe, und auf dem dazugehörigen Flughafen standen Garagen, Werkstätten, Lagerhallen für Ersatzteile, ein Bodenlager und eine Radio- und Wetterstation. 24 Zeppeline konnten hier geparkt werden. Nach dem 1. Weltkrieg musste das alles aufgrund des Versailler Vertrages abgerissen und eingeebnet werden, weil die Luftbasis unter das Verbot von Militärobjekten durch die Siegermächte fiel. Seit 2012 versucht man, für die Öffentlichkeit diesen Zeppelinstützpunkt wieder erlebbar zu machen.

Der Name des Ortes leitet sich ab von der prußischen Gottheit Dews. Am 1. 4. 1939 erfolgte die Eingemeindung des Gutes Dongen in die Gemeinde Diwitten.


[1] r.r./ge, Neuigkeiten aus Stadt und Region, Allensteiner Nachrichten, 24. 6. 2014, S. 2
[2] PAZ „Guttstadt erhält Musikschule“ Oprbl. Nr. 49/2016 (9. Dezember), S. 13

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