Das jüdische Königsberg ist verstummt – Nechama Drober zum Gedenken

Familienporträt, Königsberg, 1942/43: v. l. n. r.: Hella (*1927), Denny (1940 – 1945) und Rita (*1925) Markowsky.

Uwe Neumärker, Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, und Laura Stöbener, ebenfalls von der Stiftung Denkmal, sowie Klaus Weigelt, Vorsitzender der Stiftung Königsberg, erinnern mit Texten und Fotos an diese besondere Zeitzeugin und ihr Schicksal am Dienstag, 3. September 2024, 18.30 Uhr. Eintritt frei!

Nechama Drober wird 1927 in Königsberg als Hella Markowsky geboren. Aufgrund ihres jüdischen Vaters erleidet sie nach 1933 die Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Gemeinde Königsbergs und erlebt die Deportation der verbliebenen jüdischen Ostpreußen ab Juni 1942. Mit der Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee gilt sie als Deutsche und Faschistin und durchlebt neuen Terror. Sie flieht aus Königsberg über Litauen in das moldauische Kischinew. Dort ändert sie ihren Namen und muss ihr Deutsch- und ihr Judentum verbergen. Nach den Umbrüchen 1990 verweigert Deutschland ihr die Einreise. Sie wandert nach Israel aus, wo sie im Sommer 2023 kurz vor ihrem 96. Geburtstag stirbt. Eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder Email: info@ol-lg.de ist erforderlich.

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