Die Burgkapelle

Die Kapelle, dem hl. Nikolaus geweiht, nimmt die Hälfte des Südflügels ein. Bischof Heinrich III. Sorbom (1373 – 1401) stiftete sie noch vor 1392. Im 15. Jh. wurde sie durch Brände stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Gewölbe stammt daher aus der Zeit nach 1497.

Man betritt die Kapelle durch einen barocken Marmoreingang, entstanden unter Bischof Simon Rudnicki (1604 – 1621), über dem die Wappenkartusche des Kardinals Michael Stephan Graf Radziejowski (1679 – 1689) angebracht ist. Dieser kirchliche Würdenträger war Neffe der polnischen Könige Wladislaw IV. und Johann II. sowie Vetter Johann Sobieskis, des Türkenbezwingers vor Wien 1683, und wurde Primas von Polen.

Die weiße hölzerne Wandverkleidung mit dem goldenen Zierrat, die vergoldeten Kartuschen, die Engelsköpfe und die kunstvoll geschnitzten Altaraufsätze sind sämtlich Bestandteile der Rokoko-Ausstattung, installiert 1751 – 1756, die auf Bischof Adam Stanislaus Grabowski (1741 – 1766) zurückgeht. Dessen Wappenschild ist in der Nähe der Orgel angebracht.

Das ehemalige Hauptbild des Hochaltars, 1750 von dem Künstler Rogalsky gemalt, ging nach 1945 verloren. Jetzt befindet sich an seiner Stelle ein Gemälde von Joseph Korzeniewski aus Heilsberg, das ehemals zum südlichen Seitenaltar gehörte.

Unterhalb der Orgel befindet sich die Sakristei. Die Bischöfe gelangten durch einen besonderen Zugang direkt zu ihrer Loge in der Kirche.

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