• Die evangelische Kirche
• Kreuzkirche
• Das “Hohe Tor”
• Bismarcksäule
• Rathaus
Die einst evangelische Kirche vor dem Hohen Tor ist ein bretterverschalter Fachwerkbau mit zweitürmiger Westfassade. Sie entstand 1821 – 1823 als Stiftung König Friedrich Wilhelms III. nach Plänen der Berliner Oberbaudeputation, die damals unter der Leitung Schinkels stand und war die erste evangelische Kirche im katholischen Ermland. Heute dient sie der russisch-orthodoxen Gemeinde für deren Andachten, wobei das Innere von allem Mobiliar bis auf die Kanzel befreit wurde.
Die Kreuzkirche beim ehemals bischöflichen Gut Neuhof im Südwesten der Stadt, das auf dem Gelände des Prußendorfes Pilnik angelegt wurde, ließ Bischof Andreas Zaluski 1709 zur Abwendung der Pest bauen. Den Namen der Kirche gab ein altes Kreuz, das als Gnaden spendend galt und zum Mittelpunkt der Wallfahrtsstätte an diesem Ort gemacht wurde. Sie erhielt 1729 ein Türmchen. Die heutige Kirche, teilweise umgeben von einem Kreuzgang mit Eckkapellen, ist ein Bau nach Plänen des Landbaumeisters Ernst Masuhr von 1789 mit einer Fassade, die durch Pilaster gegliedert ist. Sakristei im Osten. Die südliche Vorhalle wurde 1799 angebaut. Ursprünglich ging der Kreuzgang um die ganze Kirche herum, doch 1925 wurde Teile davon abgebrochen. Der spitze Turm auf dem Dach trägt eine Wetterfahne mit der Jahreszahl 1789.
Die Ausstattung stammt aus der Entstehungszeit des 18. Jhs., wobei der Hochaltar und vermutlich weitere Teile der Einrichtung der Schule von Christian Benjamin Schulz zugerechnet werden.
Die Stadtbefestigung wurde 1357 vollendet, ist aber weitgehend verschwunden. Zu den Resten der alten Wehranlage gehört das äußere “Hohe Tor” von 1532, flankiert von zwei halbzylindrischen Basteien wie das Krantor in Danzig. Es ist nur das Vortor zum 20 m entfernten, aber nicht mehr existierenden ehemaligen Stadttor. Es gilt als gutes Beispiel einer mittelalterlichen Verteidigungseinrichtung, wobei der zur Innenstadtseite gehörende Teil des Tores 1868 abgerissen wurde. Die obere Blendengalerie und der Spitzbogenfries unter dem Dach wurden allerdings erst in der 40er Jahren des 19. Jhs. hinzugefügt.
Restliche Teile der Wehrmauern stehen noch im nördlichen Bereich der Altstadt.
Auf dem Viehberg steht immer noch die Bismarcksäule in Form eines Obelisken aus dem Jahr 1902. Entworfen wurde sie von Architekt Michels aus Rudolstadt. Die Bauausführung lag in der Hand von Maurermeister Schachtschabel aus Geitersdorf. Auf der Vorderseite prangt ein Bismarck-Medaillon, angefertigt in den Eisenwerken “Delligsen” bei Ahlfeld a. d. Leine nahe Hannover. Der hundertste Geburtstag wurde in Heilsberg vom 6. – 8. September 2002 mit einem großen Volksfest gefeiert.
Auf dem Friedhof wurde ein Gedenkstein aufgestellt, der an die ehemaligen Bewohner von Heilsberg erinnert. Das Holzkreuz auf dem Bild rechts schuf der Bildhauer Michael Lipow (geb. 1890) , ansässig in Heilberg.[1]
Das ordenszeitliche Rathaus auf dem Marktplatz von 1308, nach Stadtbränden 1497 und 1522 erneuert, brannte letztmalig 1865 ab. Man baute es nicht wieder auf, sondern räumte die Ruinen ab.
[1] Heidi Bendele, facebook, 16. 12. 2012