Bogumillen

Bogumily – Bogumillen/Brödau

Hügelgräber aus der älteren Bronzezeit bei Pozegi – Poseggen im Kreis Johannisburg (von Rolf Frankenberg).

Durch Herrn Lehrer Skok aus Bogumillen (Brödau), Kreis Johannisburg, sind bei Poseggen auf der Feldmark des Besitzers Bartsch (später Schwenzfeier) drei Hügelgräber festgestellt worden, von denen allerdings nur ein Grab unberührt war. Aus einem der zwei zerstörten Gräber sind zwei bronzene Armspiralen und ein bronzener Armring, ferner einige Reste vom menschlichen Schädel aufgehoben worden.

Die Armspiralen sind aus dreikantigem schmalen Draht gefertigt. Der offene Armring einfach, glatt, nach den Enden zu sich verjüngend, zeigt Facetten. Auf Grund dieser Beigaben ist das Grab der III. Periode der Bronzezeit (1800-1000 v. Chr.) zuzuschreiben. Wie die Erkundigungen ergaben, handelte es sich um Steinkegelgräber. Der Fund ist insofern bedeutungsvoll, als bisher aus dieser Gegend Ostpreußens kein Hügelgrab mit Skelettbestattung aus der älteren Bronzezeit vorlag.

Gräberfelder mit Brandbestattung aus der römischen Kaiserzeit

(1. – 4. Jh. n. Chr.) sind auch auf dem Gebiet von Bogumillen (Brödau) gefunden worden.

Auf dem Gebiet von Kaleczyn – Kallenzinnen/Dreifelde – bis 1522 zu Bogumillen zugehörig – sind Feuersteinbeile und eine Steinaxt gefunden worden. Diese werden der Mittleren Steinzeit (8000-3000 v. Chr.) zugeordnet.

Quellen:
Text 1: Johannisburger Heimatbrief 1993, Seite 83;
Text 2: Emil Johannes Gutzeit, Der Kreis Johannisburg,
Holzner Verlag Würzburg, 1964, Seite 386-387[1]



[1] Werner Schuka, Opr-forum, 3.12.02