Geschichte von Okartowo – Eckersberg
Der Komtur von Balga, Dietrich von Spira, ließ um 1340 in Eckersberg ein Wildhaus errichten, das den Namen “Eckerburg” erhielt. Die Namensgebung wird mit der Burg Eckartsberga in Thüringen in Verbindung gebracht, die sich im 12. und 13. Jh. im Besitz der Landgrafen von Thüringen befand und 1376 an die Herren von Querfurt verpfändet wurde. Landgraf Conrad von Thüringen war 1239 – 1241 Hochmeister, Meinhard von Querfurt 1288 – 1299 Landmeister in Preußen.
Das Wildhaus wurde 1361 von Fürst Kynstut mit seinen Litauern belagert, erobert und zerstört. In den anschließenden Verfolgungskämpfen gelang es dem Ritter von Kranichsfeld, Kynstut gefangen zu nehmen. Der Fürst wurde in die Marienburg gebracht, konnte von dort jedoch schon bald mit Hilfe des Bruders Alf wieder fliehen. Mit ungebrochener Kraft nahm Kynstut den Kampf gegen den Orden erneut auf, wurde jedoch 1370 bei Rudau im Samland vernichtend geschlagen. Nachdem die – jetzt wohl in Stein – wiederaufgebaute Eckersburg 1378 erneut von den Litauern zerstört worden war, gab der Orden diesen Standort auf. Nach 1525 ging das Burggelände in das Eigentum des Staates über und wurde 1848 der Kirche überlassen.[1]
. Auf dem Platz des Wildhauses stehen heute Kirche und Pfarrhaus. Erhalten blieben nur Reste eines Turms sowie eines Gewölbekellers im Pfarrgarten. Weitere Informationen über die Burg in Eckersberg findet man bei Malgorzata Jackiewicz-Garniec/Miroslaw Garniec, “Burgen im Deutschordensstaat Preußen – Pomesanien, Oberland, Ermland, Masuren”, Olsztyn 2009, S. 186/87
Auf einer Halbinsel des Tirklosees (jez. Tyrklo), 2,5 km von Eckersberg entfernt, befindet sich eine prußische Wallanlage mit einem Kegel in der Mitte.
[1] Malgorzata Jackiewicz-Garniec/Miroslaw Garniec, Burgen im Deutschordensstaat Preußen, Olsztyn 2009, S. 287