Rózynsk Wielki – Groß Rosinsko/Groß Rosen
In dem 1475 gegründeten Ort befand sich vor der Reformation eine Wallfahrtskirche. Zwei kleine kreisförmige Kirchenfenster mit Glasmalereien biblischer Szenen sowie ein Heiligenbild sollen 1656 die Tataren davon abgehalten haben, das Gebäude einzuäschern. Pfarrer Johann Molitor aus Groß Rosinsko hat die Grausamkeiten des Tatareneinfalls in seinem Kirchspiel in einem Lied in masurischer Sprache festgehalten, das in das masurische Gesangsbuch übernommen wurde. Er selbst konnte sich durch die Flucht in die Worguller Sümpfe retten, wo er sich von Wurzeln und Baumrinde ernährte, aber überlebte. Rektor Pisanski aus Angerburg übertrug den Text ins Deutsche.
Der strohgedeckte Holzbau der Kirche wurde 1894 abgerissen und durch einen backsteinernen neogotischen Neubau auf dem Hügel neben dem Bach ersetzt. Der hochaufragende Turm trug eine vergoldete Kugel und ein Kreuz.
Die Ausstattung ist entsprechend neugotisch.
Der dreiflüglige Altar von 1662 aus der alten Kirche befindet sich heute im Skansen-Museum von Hohenstein in der zentralen Dorfkirche!