Dombrowken

Dabrówka Nova – Dombrowken/Eibenburg

Das hiesige Gut existiert bereits seit dem 16. Jh. und gehörte zu den Besitzungen der Grafen von Schlieben. 1790 erwarb es der Kriegsrat Friedrich Wilhelm von Fahrenheid (1747 – 1834) und übertrug es seiner Tochter Emilie, die mit Dr. Ferdinand Voigdt verheiratet war, und in dieser Familie blieb der Besitz bis 1945. Ende des 19. Jhs. diente das Gut einem Dr. Voigdt aus Königsberg als Sommersitz und umfasste damals samt 3 Vorwerken 1.366 ha. Die Tochter Eva aus dieser Familie heiratete einen Vertreter der Familie Schmidt von Altenstadt und schuf damit erneut eine familiäre Verbindung nach Beynuhnen. Der Ort Dombrowken wurde am 16. 7. 1938 in Eibenburg umbenannt.[1]

In Dombrowken entwickelte sich eins der größten Privatgestüte Ostpreußens mit einer Herde von 30 Mutterstuten, aus der eine Reihe von Landbeschälern hervorgingen. Die 1942 geborene Stute Glühlampe von Discont kam mit dem Treck in den Westen des Reichs und begründete im Gestüt Dummersdorf bei Rostock eine neue Familie, die sich hervorragend entwickelte. Ein anderes Pferd, geboren 1940, wurde Landbeschäler in Georgenburg, konnte ebenfalls in den Westen gerettet werden und wirkte erfolgreich in Holstein.[2]

Das erhaltene klassizistische Gutshaus von 1862 und die dazu gehörigen Wirtschaftsgebäude befinden sich heute nur 1 km von der Grenze nach Nordostpreußen entfernt. Der alte Baumbestand des 5 ha großen Landschaftsparks mit den noch erkennbaren Parkalleen und lichten Grünflächen hat die Zeiten auch weitgehend überstanden. In der Nähe des Herrenhauses befindet sich als Besonderheit ein Ensemble von 7 Linden, deren Kronen ein dichtes, schützendes Dach bilden. Das Areal war im Jahr 2001 im Besitz der AWRSP (Staatliche Agentur für Landwirtschaftliche Immobilien).



[1] Rüdiger von Voss, Niemandsland, S. 266
[2] Rüdiger von Voss, Niemandsland, S. 278